18. Juni 2019

Kommendes Wochenende, 22. und 23. Juni, Tage der offenen Gartentür!


Auch wenn man hier nicht so viel von ihm sieht, unser Garten ist heuer besonders prächtig. Nach dem trockenen Frühling kam gerade rechtzeitig Regen und etwas kühleres Wetter, sodass heuer die Pflanzen gedrungen und stämmig in den Frühsommer gehen.

Die leichte Verspätung, die immer noch zu beobachten ist, führt dazu, dass heuer Spätfrühlingsblüher den Frühsommerstauden begegnen und die meisten Beete wunderbar kompakt und blütenreich erscheinen.

Wie immer gibt es bei den offenen Gartentagen kleine Erfrischungen, das Eine oder Andere aus dem Garten und natürlich Gespräche mit gleichgesinnten Gartenbegeisterten.
 

Wir haben an beiden Tagen des Wochenendes von 9 bis 17 Uhr geöffnet und das bei jeder Witterung (wie beim letzten Tag bei Schneefall unter Beweis gestellt wurde). Dieses Mal schaut es eher nach warmem Kontrastprogramm aus.


Im Garten dominieren nun verschiedenste höhere Stauden wie Bartfaden, Knautia und einige Fingerhut-Arten (am Bild Digitalis ambigua), dazu kommen erste Gräserblüten von Melica ciliata und Hystrix patula.



Im Reich der Zwiebelpflanzen begegnen Lilien den letzten Lauch-Sorten (Allium 'Miami') und im Kiesbeet sind Salbei, Nelken und Wolfsmilch am Start.

Wie immer bitten wir um € 3.- Unkostenbeitrag; mit dem Reinerlös unterstützen wir eine lokale Sozialinitiative.

Wir freuen uns auf zahlreiche Gartengespräche!


26. April 2019

Einladung zum Tag der offenen Gartentür am 5. Mai




Wie schon in den Jahren zuvor gibt es auch heuer mehrere Tage der offenen Gartentür und der erste Termin steht nun bevor: Am Sonntag, dem 5. Mai zeigen wir Garteninteressierten unsere Beete, von denen besonders die Schattenbereiche und das Magerbeet in voller Blüte stehen werden.

Dank der warmen Wochen und mit hoffentlich etwas Regen in den kommenden Tagen wird sich der Garten von seiner schönsten Seite präsentieren: Üppige Staudenaustriebe im Schatten und bereits volle Beete in der Sonne.

Wir freuen uns auf interessante Gespräche, Austausch und gemütliches Schlendern durch den Garten!

Bis dahin noch ein paar aktuelle Bilder aus dem Garten, im Moment sind es vor allem die Tulpen, dank derer die Beete ganz besonders leuchten.




Mittlerweile ist dieses Beet 10 Jahre alt. Ich habe es mehrfach überarbeitet und umgestaltet, aber bin doch sehr zufrieden damit. Aktuell wird es von roten Tulpen ('Jan Reus', 'Lasting Love'), weißen Narzissen ('Thalia') und einigen Viridiflora-Tulpen ('Springgreen', 'Flaming Springgreen') dominiert. Dazu kommen rotblättriger Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris 'Ravenswing') Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) und blaue Traubenhyazinthen (Muscari 'Valerie Finnis').

Im Halbschatten überzeugt auch nach fast 15 Jahren immer noch Saruma henryi. Es ist eine so nette, umgängliche und leicht zu kombinierende Staude, dass ich ihr mehr Aufmerksamkeit und eine weitere Verbreitung wirlich gönnen würde.

Und DIE Entdeckung der letzten Jahre waren für mich orange Tulpen. Das hätte ich lange Zeit nicht für möglich gehalten, aber gerade 'Ballerina' ist eine so großartige Sorte, dass ich am liebsten den ganzen Garten mit ihr bestücken würde. Das Tolle ist, dass sie so gut zu den ohnehin schon vorhandenen roten Tulpen und den im ganzen Garten verstreuten gelb-grünen Wolfsmilchbüschen passt. Dadurch entsteht eine ansprechende farbliche Klammer, die für Verbindung quer durch den Garten sorgt.

4. April 2019

Frühling, Schattenbeete und Neuigkeiten

Lang, lang ist der letzte Blogpost her und nachdem schon einige nachgefragt haben, was denn mit mir passiert sei, sind die aktuellen Frühlingseindrücke aus dem Garten ein guter Anlass, wieder mal etwas hören zu lassen.

Zuallererst, es sind nur positive Dinge zu vermelden und es ist schlicht die Zeit gewesen, die mir für meine Posts gefehlt hat. Das lag an einigen spannenden Projekten, die mit Garten zu tun haben und vor allem an meinem Umzug in ein Haus - ein Haus mit genug Platz, für sämtliche Gartenideen, die ich habe und die mir noch einfallen werden und wo die nächsten Wochen und Monate noch viel erledigt werden muss, bevor es ans Pflanzen und Gestalten gehen kann (natürlich gibt es schon Listen, Pläne und viele Ideen... und ein paar Töpfe mit Stauden).

Der bisherige Garten ist vom Umzug nicht betroffen. Er liegt ja rund um mein Elternhaus und wird weiterhin von uns gemeinsam gepflegt, wobei meine eingewachsenen Staudenbeete neben Rückschnitt und gelegentliche Jätaktionen recht pflegeleicht sind. Daher steht auch den heurigen offenen Gartentagen nichts im Weg: Sie finden am Sonntag, dem 5. Mai und am Wochenende von 22. und 23. Juni statt  - dazu wirds aber eigene Ankündigungen geben.

Bis dahin ein paar Eindrücke von heute!

Besonders prächtig blüht heuer unsere Zierkirsche 'Accolade', die nun das zehnte Jahr im Garten steht. Ich mag den mehrstämmigen Wuchs und die zarte Vasenform, die lichten, aber nie zu dunklen Schatten auf das Beet darunter wirft. Dazu kommen ihre nur halbgefüllten Blüten, die Bienen und um diese Jahreszeit vor allem Hummeköniginen sehr zugute kommen. Im Beet darunter hätte ich gerne noch viel mehr weißen Lerchensporn (rechts im Bild der langsam wachsende Bestand) und dazu mehr weiße Narzissen ('Ice Follies', Mitte), aber denen war der letzte Sommer doch deutlich zu trocken, wer könnte es ihnen verdenken.

Im unteren Gartenbereich sind die Schattenbeete nun schon wieder völlig zugewachsen. Das ist eine so herrliche Entwicklung die in so kurzem Zeitraum vorgeht, dass ich jedes Jahr wieder begeistert bin. Hier ragt der Austrieb von Geißbart, Aruncus dioicus, aus einem Meer von Lerchensporn, Primeln, Farnen und Schneeglöckchenlaub auf. Hohe Stauden können problemlos mit kleinen Zwiebelpflanzen vergesellschaftet werden; sie treiben rasch aus und sind dann höher, ehe sie groß sind und Schatten werfen, ziehen die Zwiebelpflanzen ein.

Von allen Schattenstauden gefällt mir die Indianerwiege (Caulophyllum thalictroides) jedes Jahr am besten. Die Staude ist entfernt mit den Elfenblumen und Maiäpfeln verwandt, sie treibt spektakulär dunkel aus (innerhalb nur weniger Tage) und trägt dann kleine, grüne Blütchen, an denen eigentlich blaue Beeren erscheinen sollten - die schaffen es hier aber nur selten, daher bleibt der lockere Wuchs und die später leicht silbern überhauchten Blätter die Hauptattraktion.


Für die Elfenblumen war das Frühjahr heuer super: Langsame Wärme, bisher genug Feuchtigkeit (ich trau' es mir eh kaum zu schreiben) und keine tiefen Nachtfröste. Hier ist Epimedium stellulatum 'Wudang Star' zu sehen, es mag Kalk und ist sehr robust, dafür sind die zahlreichen Blüten recht klein und wirken durch ihre schiere Menge.
Im ältesten Schattenstaudenteil dominieren Helleborus, Frühlingszwiebelpflanzen und einige sehr üppige Horste von Zahnwurz (rechts neben der grün-weißen Christrose). Diese Beete sind sehr pflegeleicht, weil der Bewuchs während des Jahres keinen Rückschnitt erfordert und damit ein Pflegedurchgang im Spätwinter reicht. Ansonsten mulche ich gelegentlich mit Lauberde, Kompost und Häckselmaterial, schneide vielleicht noch die Samenstände der Christrosen weg und jäte dann und wann den Giersch.

Und besonders gefreut hat mich heute, dass die Bienen im Wildbienenhaus zu schlüpfen begonnen haben. Die erste Art ist Osmia bicornis, die Rostrote Mauerbiene, von denen man hier am Bild sechs Exemplare entdecken kann. Viele weitere Bienen warten in ihren Röhrchen noch auf wärmere Temperaturen und die Blütezeit ihrer Futterpflanze - wer also Röhrchen und Nisthölzer aufstellen möchte, hat den ganzen Frühling dazu Gelegenheit!