4. August 2016

Das Schotterbeet im Sommer

Die Gartenprojekte des letzten Sommers entwickeln sich im heurigen niederschlagsreichen Sommer unglaublich gut. Besonders das Trockenbeet erfüllt weiterhin alle Erwartungen und erfreut mich bei jedem Besuch. Nachdem ich es drei Wochen nicht gesehen hatte, war ich verwundert, wie voll und üppig es sich nun präsentiert: Voller Gräser, einzelner Blüten, von Schmetterlingen und natürlich Bienen umschwirrt und wunderbar bunt.

Das Glashaus im Hintergrund ist ebenso erfolgreich; wir ernten laufend Tomaten und auch die Chilis und besonders die Gurken wachsen erfreulich gut. Im Vordergrund der erste Hügel des Schotterbeets, hier zeigt es den Charakter, den ich bei der Pflanzung im Kopf hatte.

Sowohl Stipa tenuissima als auch Deschampsia cespitosa 'Goldtau' tragen zur Wiesenstimmung des Beets bei.

An einer Stelle habe ich Pennisetum orientale 'Karley Rose' gepflanzt, auch dieses Gras hat sich bewährt, auch wenn es so spät ausgetrieben hat, dass ich schon an seinem Überleben gezweifelt habe.

Der Weg zwischen den beiden Kieshügel wächst nun immer mehr zu - und auch der Kies selber wird immer weniger sichtbar.

Am zweiten Hügel wachsen Nepeta und als Gras Achnatherum calamagrostis. Als verbindendes Element kommen auch hier Artemisia ludoviciana 'Silver Queen' vor.

Die braunen Blüten gehören zu Rudbeckia triloba 'Prairie Glow'.

Die Eignung als Bienenpflanze war ein weiteres Kriterium für die Auswahl der Stauden und mittlerweile ist dieses Beet von allen Bereichen des Gartens am stärksten besucht. Hier blühen Teucrium lucidrys und Calamintha nepeta gemeinsam.

Ein Erfolg für die Bienen und für die Optik des Beets sind auch die beiden Einzelpflanzen von Glaucium flavum, dem Hornmohn. Ich hoffe, einige Sämlinge werden sich ins Beet verteilen.

Ebenfalls beliebt: Allium carinathum subsp. pulchellum mit Anaphalis transnokoensis.

Noch etwas zögerlich ist Morina longifolia unterwegs. Und die stachelt!

Eine Wucht ist auch die Kombi aus Allium sphaerocephalon, Artemisia ludoviciana 'Silver Queen' und Verbena officinalis var. grandiflora 'Bampton' - letztere lieben vor allem die Wildbienen.

Ebenfalls bei den Insekten beliebt ist Scabiosa ochroleuca 'Moondance'.

Beim Blick über das Beet zeigt sich die kleinteilige, wiesenhafte Stimmung, die durch die Verwendung ähnlicher Farben und gleicher Pflanzen an verschiedenen Orten des Beet deutlich verstärkt wird.

Trotzdem habe ich viele, viele tolle Einzelpflanzen untergebracht, die mich nun nach und nach erfreuen. Einige waren Geschenke und ich finde fast jedes Mal ein bislang unbekanntes Exemplar. Dieses luftige, feinblütige Gewächs ist Silene frivaldskyana, die auf jedem Bild im Internet eher fad aussieht und am Balkan wild vorkommt. Ich kann jedensfalls sagen: Bei gutem Stand in meinem Beet wird sie fast zu groß wie ich, steht straff aufrecht und trägt hunderte, winzig flirrende Blüten. Eine häufigere Gartenverwendung wäre unbedingt angebracht!

Besonders ist auch Ruellia humilis aus Nordamerika. Sie treibt leider so unglaublich spät aus, dass ich meiner fast etwas auf den Kopf gepflanzt hätte. Ihre kleinen, haarigen Blättchen erscheinen erst im Laufe des Mai und ich habe lange gerätselt, welcher Pflanze sie gehören.

Es ist also eindeutig: Das abgemagerte Trockenbeet ist eine absolute Bereicherung des Gartens und ich kann nur jeden zur Anlage solcher Beete ermuntern.

9 Kommentare:

  1. Ich dachte eigentlich immer, dass ich schon viele Stauden kenne... aber wenn ich mir Deinen Garten so ansehe, merke ich, wie wenig ich kenne!!! Dein Schotterbeet hat sich toll entwickelt! Der Garten ist wirklich ein Schmuckstück!
    Viele Grüße von Margit

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  2. Dein Schotterbeet erinnert mit von der Charakteristik an Arizona. Bei uns sind brachliegende Gegenden in der Regel schnell von allerlei Grünem überwuchert. Dort findet sich luftig Leichtes in Einzelstellung. Zarte Beige-, Braun-, Bronze- und Grüntöne, viel Stacheliges und natürlich feine Gräser. Der Boden wirklt nie wirklich bedeckt, wenn man allerdings durchgeht merkt man wieviel da doch wächst, blüht und fruchtet. Da ist auch eine Üppigkeit, nur ganz anders. Wir hier in Mitteleuropa sind auf das Tiefgrüne eingestellt, alles andere kommt uns seltsam mager und verhungert vor. In deinem Beet kommt dieser Widerspruch voll zutage. Da springt einem die Opulenz des "Mageren" entgegen und lehrt, wie vielfältig das Leben auf der Erde Schönheit hervorbringen kann. Ich finds wunderbar, inspirierend und schlicht und einfach sehr schön!

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  3. Wunderschön - dann wünsche ich dir, dass sich die Rudbeckie gut versamt!

    Sigrun

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  4. Wow..dein Schotterbeet sieht schon nach einem Jahr toll aus. Es wirkt so luftig und leicht. Ich bin sehr gespannt wie es sich über die Jahre entwickelt.
    liebe Grüsse Eveline

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  5. Großartig dein Schotterbeet und all die Mühe hat sich gelohnt. Grüße von Frauke

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  6. Dein Schotterbeet schaut wirklich toll aus! Da kann meins noch nicht mithalten ;)
    Liebe Grüße
    Tatjana

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  7. eine wahre Freude, ide Entwicklung deines Schitterbeetes mitzuverfolgen. Hätte nicht gedacht, dass verbena officinalis so toll aussehen kann. Auch die anderen Schätzchen für trockene Standorte sehen super aus! Aber bei dir sehen alle Kombinationen immer toll aus, du kannst einfach nicht anders *lächel*
    Lg Carmen

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  8. Super schön das Schotterbeet Katrin!
    Grad die silbrig laubigen Stauden gefallen mir sehr!

    Ich werde dieses Jahr bei mir wohl umplanen müssen - die umstehenden Bäume sind so stark gewachsen, dass mein Beet eher ein halbschattiges - schattiges Schotterbeet geworden ist.
    Aber so ergeben sich wieder neue Herausforderungen.

    Viele Grüße
    Renate

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