Die Kaltluft letzte Woche hat in unserem Garten nur ganz geringe Schäden angerichtet. Wie so oft entschieden einige wenige Kilometer zwischen sehr kalten Temperaturen (bis zu -5°C wurden gemessen) und ganz knappem Frost. Die abgedeckten Pflanzen blieben allesamt verschont, besonders die spätblühenden Epimedien. Die Schutzkonstruktion für die Rodgersia hat sich bewährt und nur die Deinanthe und die hohen Dicentras haben ein ganz klein wenig braune Blattspitzen davongetragen. Weniger Glück hatten da die Gärten in Nachbarorten und in anderen Bundesländern, wo der nasse Schnee zu massiven Schneebrüchen führte.
Nun sollten jedoch zumindest vorerst alle ungünstigen Wetterbedingungen Geschichte sein und warmes, regnerisches Frühlingwetter, vielleicht mit ersten Gewittern, steht bevor. Der Niederschlag der letzten Tage hat die Pflanzen zum Austrieb angeregt und die bis dahin noch kaum sichtbaren Sommerstauden haben binnen weniger Tage große Blattschöpfe getrieben.
Der offene Gartentag vergangenen Sonntag war zwar etwas vom Regen geprägt, aber viele ließen sich von etwas Nass nicht abhalten und wir konnten eine Menge interessante Gespräche führen, neue Leute kennenlernen und alle davon überzeugen, dass Gärten auch am 1.Mai schon bunt und üppig sein können. In diesem Zusammenhang passt ein Zitat, das uns - ziemlich zögerlich - von einem Besucher übermittelt wurde: Er hatte in unserem Ort in einem Gespräch erwähnt, unseren Garten besuchen zu wollen, worauf sein Gegenüber gemeint hätte, in diesen Garten müsse er nicht, denn das sei eine Wildnis. Das klingt doch mal gut! :-)
Weil in den letzten Tagen so viele Eindrücke angefallen sind, zeige ich noch einige... es geht im Moment so schnell, dass zwei, drei Tage schon reichen, damit sich alles verändert.
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Meine Idee, Lunaria rediviva auch im Prachtstaudenbeet zu integrieren, klappt gut. Die roten Tulpen sind 'Lasting Love', ich werde wohl im Herbst noch ein paar ergänzen. |
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Mit ähnlichem Farbton, aber schmaleren Blüten und guter Vermehrungsrate präsentiert sich 'Jan Reus', meine Lieblingstulpe. Im Hintergrund mein Schotterbeet. |
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Das Glashaus wird in den kommenden Tagen mit Gemüse bepflanzt werden. Gut, dass Mama mit den Tomaten und Paprika noch gewartet hat, ihnen hätte das kalte Wetter wohl weniger gut gefallen. |
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Im unteren Gartenbereich dominiert Anfang Mai wieder die Wolfsmilch. Ich schätze dieses leuchtende Grün. |
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Endlich hat der Herzerlstock im Beet gegenüber vom Haus eine annehmbare Größe erreicht und erhebt sich über die Lichtnelken. |
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Die Zufallskombi aus dem rotblättrigen Anthriscus sylvestris 'Ravenswing', Euphorbia polychroma und Tulipa 'Spring Green'/'Flaming Spring Green' wird heuer von einer späten Narzisse ergänzt. |
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Das Schotterbeet ist drauf und dran, in meiner ganz persönlichen Lieblingsbeetrangliste am Thron der Schattenbeete zu wackeln: Jeden Tag erblüht neues, überall treibt etwas aus und die Wildtulpen mit den Muscaris sind nun schon seit zwei Wochen ein Hingucker. |
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Das ältere Kiesbeet am Haus, heuer 10 Jahre alt, braucht dringend auch ein paar Wildtulpen! |
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Ein kleiner Überblick über die Sommerstaudenbeete zeigt die Tulpendominanz, die gut eingesetzt werden kann, um die grüne Austriebsphase der Sommerstauden um Farbe zu ergänzen. |
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Im Schatten treiben jetzt auch die letzten Stauden aus. Polygonatum 'Betberg' ist im Moment eine der schönsten Stauden. |
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Und auch die vielen kleinen Pflanzen überzeugen: Hier eine im Austrieb rotlaubige Deinanthe, verschiedene Lathyrus vernus, Adiantum venustum und Dicentra cucullaria. |