Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, zeige ich im Frühling immer nur die Schattenbeete, ehe der Fokus dann mit Fortschreiten des Jahres immer mehr in Richtung sonnige Staudenbeete geht. Das liegt daran, dass bei meiner Pflanzenverwendung der Blühhöhepunkt eindeutig im Spätsommer liegt - denn sicher ist es im Frühsommer auch schön, aber am üppigsten und buntesten blühen jene Stauden, deren Zeit ganz spät im Jahr erst kommt.
Herrlich sieht man das an meinem diesjährigen Projekt, einem etwa 50m² großen Staudenbeet in sonniger Lage. Ich habe es Mitte Mai bepflanzt und Mitte Juli habe ich es schon einmal vorgestellt. Seitdem hat es sich noch um einiges weiterentwickelt. Am Bild oben seht ihr die Leucanthemellas, die ich letztens schon gebloggt habe; sie begeistern mich so sehr. Begleitet werden sie von alten Bekannten aus dem Beet: Eupatorium purpureum, Sanguisorba in Sorten, Phlox, dunkelblättriges Basilikum, Aster ericoides, Althaea cannabina, Anaphalis triplinervis 'Silberregen', Panicum 'Northwind', Persicaria in Sorten, Helianthus salicifolius und Verbena hastata.
Das linke Bild zeigt Patrinia scabiosifolia mit Phlox 'Katherine', einer von selbst aufgetauchten Cosmea, Aster laevis 'Arcturus', weiße Agastache foeniculum und verblühtem Helenium. Das Beet habe ich letztes Jahr angelegt und heuer ist es noch eine Spur schöner als vergangenes Jahr... was durchaus nicht selbstverständlich ist, vor allem nicht bei mir, wo ich doch Spontanaussaat viel zu inkonsquent verhindere. So geschehen bei den Agastachen: Herrlich sehen sie aus, so im Gegenlicht, vorne verblüht, im Mittelgrund noch blühend, aber sie begraben vieles unter sich und eigentlich wäre dort Sedum 'Matrona' (Bild zwei). Am dritten Bild die schon bekannten Leucanthemellas mit Phlox, Persicaria 'Fine Pink' und Sanguisorba 'Scapino'.
Abendliches Gegenlicht ist für Beete dieser Art besonders schmeichelnd. Auf beiden Bildern sieht man schön die Kontraste in Farbe und auch Form, die das Beet lebendig erscheinen lassen. Die breiten Dolden des Wasserdosts stehen in Kontrast zu den feinen Kerzen von Persicaria, dem runden Leuchten der Leucanthemellas und den aufrechten Kerzen der Agastachen im Vordergrund.
Am zweiten Bild noch einmal der optische Widerspruch zwischen den Dolden des Goldbaldrians und den kleinen "Knöpfen" der verblühten Heleniums, dazu der helle Phlox im Vordergrund und die Oktobermargeriten dahinter (klar ist das auch vom Bildausschnitt gut gewählt. Ohne schönem Hintergrund sehen verblühte Heleniums einfach nur trist aus).
Meine Beete entsprechen im Grunde der "neuen Staudenverwendung" und sind in harmonischen Farben zwischen Lila, Violett, Rosa, Rot und Weiß gehalten, wobei Gelb als Kontrast manchmal ganz schön ist, jedoch nicht überwiegen sollte. In solchen Pflanzungen ist es fast schon Usus, Verbena bonariensis zu verwenden. Wenn man die Gegenlichtwirkung betrachtet, wundert einem das auch nicht: Kaum eine Pflanze ist so graphisch, luftig, durchscheinend (kaum Blätter!) und zierend in einer Pflanzung, wie diese einjährige Verbene. Sanguisorba 'Pink Brushes' ist eine sehr empfehlenswerte, eher niedrige Sorte. Und Aster ericoides (im Vordergrund, besonders am mittleren Bild) ist ohnehin ein Muss im Herbstgarten - auch, oder auch alleine für die Insekten!
Wenn das Eupatorium verblüht ist, verlieren seine Blütendolden an Leuchtkraft. Da passt es gut, dass auch Verbena hastata jegliche Farbe verloren hat. Allerdings gibt es hier zwei "eigentlich" mit im Bild: Denn es sollte noch ein Molinia 'Transparent' dort wachsen, das heuer - wohl als Folge des Umpflanzens - vorzieht, nicht zu blühen und seeeehr eigentlich sollte ich die Samenstände der Verbena hastata entfernen... aber sie sind so schön. Die tausend Sämlinge kommenden Frühling ärgern mich schon jetzt ein wenig ;-).
Am mittleren Bild sieht man eine Zufallskombi aus einem verblühten Sanguisorba, Agastache foeniculum (hier auch das "eigentlich" mit Gedanken an die Aussaat) und einer geschenkt bekommenen Kalimeris pinnatifida var. hortensis, die gefüllt blüht und die ich erst vor ein paar Tagen bestimmen konnte.
Die Kollegen am letzten Bild kennt ihr schon. Meine Lieblingskombi im Moment :-). Und in den nächsten Tagen werde ich mich bemühen, die restlichen 1500m² des Gartens zu fotografieren *grins*.
22. September 2011
20. September 2011
Mein Blog feiert Geburtstag!
Vor genau einem Jahr habe ich ein Experiment gestartet und zu bloggen begonnen. Aus der ursprünglich eher planlosen Idee ist ein mittlerweile umfangreicher Blog geworden, der nicht zuletzt mir als Nachschlagewerk über die vergangene Gartensaison dient. Witzigerweise und völlig ungeplant ist dieser Beitrag zum einjährigem Bestehen gleichzeitig der 100erste Post :-).
Es freut mich sehr, zahlreiche Gartenfreunde über diese Plattform kennengelernt zu haben - einige davon sogar persönlich. Und noch immer gilt mein Angebot: Wer möchte, kann sich unseren Garten gerne anschauen - meine Familie und ich freuen uns!
Es ist auch in der Zukunft mein Ziel, meinen Leserinnen und Lesern Bilder und Informationen, Erfahrungswerte und schöne Pflanzen näherzubringen und vielleicht manche dazu zu animieren, selbst noch ein Stück Rasen zu opfern, eine schöne Bienenfutterpflanze zu setzen, endlich die Schattenecke unter der Hecke anzupacken oder doch die Gartenreise nach Belgien in Angriff zu nehmen. Es freut mich aber auch, wenn ihr einfach hin und wieder hier vorbeischaut :-) oder mal eine Staude kauft, die ihr hier gesehen habt.
Vielleicht schaffe ich es, im kommenden Blogger-Jahr auch etwas mehr Storchschnäbel zu zeigen, immerhin ist ihr Name wie ein Mahnmal im Blogtitel enthalten. Und ich habe auch nach wie vor über 130 Geranium, aber eben auch viele andere Stauden... es ist ein Kreuz, wenn man eine Sammlerin ist! Dabei erwähne ich hier im Blog meist immer die gleichen Pflanzen, weil es immer ein paar gibt, die mich besonders begeistern.
Die beiden Stauden oben kann ich euch, in diesem Jahr frisch getestet, auf jeden Fall wärmstens empfehlen: Es sind Anaphalis triplinervis 'Silberregen' und Althaea cannabina. Erstere neigt zur Ausläuferbildung, kann aber leicht im Schach gehalten werden und eignet sich bestens für den Beetvordergrund, da die silbrigen Blätter einen halbkugeligen Busch von etwa 40cm Höhe bilden, ehe im Spätsommer die strohblumenartigen Blüten erscheinen. Zweitere ist eine Malve, die sehr luftig wächst und bis zu 2m hoch wird. Wenn ich mein heuriges Beet in den nächsten Tagen mit aktuellen Bildern vorstelle, kommen beide noch einmal vor!
Das Design des Blogs wird bis auf Weiteres so bleiben. Ich hoffe, ihr wisst alle, dass man die Bilder anklicken kann, um sie groß zu betrachten und ich hoffe, ihr traut euch auch fragen, wenn ihr Pflanzen auf einem Foto nicht kennt. Mir persönlich gefallen meine Beiträge besser, wenn Text und Bild gleichwertig vorhanden sind und nicht winzige Textstummel zwischen riesigen Bildern eingequetscht werden. Das wäre anders, wenn ich nur Bilder zeigen würde, aber mich juckt es andauernd in den Fingern, auch etwas zu schreiben (die Pflanzen oben blühend gerade im Garten, es sind Amaranth mit Carex mairei und Aster ericoides mit Persicaria 'Firetail' und Sedum).
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Herbst, fröhliches Blumenzwiebelversenken und wir lesen uns!
Eure Katrin
Es freut mich sehr, zahlreiche Gartenfreunde über diese Plattform kennengelernt zu haben - einige davon sogar persönlich. Und noch immer gilt mein Angebot: Wer möchte, kann sich unseren Garten gerne anschauen - meine Familie und ich freuen uns!
Es ist auch in der Zukunft mein Ziel, meinen Leserinnen und Lesern Bilder und Informationen, Erfahrungswerte und schöne Pflanzen näherzubringen und vielleicht manche dazu zu animieren, selbst noch ein Stück Rasen zu opfern, eine schöne Bienenfutterpflanze zu setzen, endlich die Schattenecke unter der Hecke anzupacken oder doch die Gartenreise nach Belgien in Angriff zu nehmen. Es freut mich aber auch, wenn ihr einfach hin und wieder hier vorbeischaut :-) oder mal eine Staude kauft, die ihr hier gesehen habt.
Vielleicht schaffe ich es, im kommenden Blogger-Jahr auch etwas mehr Storchschnäbel zu zeigen, immerhin ist ihr Name wie ein Mahnmal im Blogtitel enthalten. Und ich habe auch nach wie vor über 130 Geranium, aber eben auch viele andere Stauden... es ist ein Kreuz, wenn man eine Sammlerin ist! Dabei erwähne ich hier im Blog meist immer die gleichen Pflanzen, weil es immer ein paar gibt, die mich besonders begeistern.
Die beiden Stauden oben kann ich euch, in diesem Jahr frisch getestet, auf jeden Fall wärmstens empfehlen: Es sind Anaphalis triplinervis 'Silberregen' und Althaea cannabina. Erstere neigt zur Ausläuferbildung, kann aber leicht im Schach gehalten werden und eignet sich bestens für den Beetvordergrund, da die silbrigen Blätter einen halbkugeligen Busch von etwa 40cm Höhe bilden, ehe im Spätsommer die strohblumenartigen Blüten erscheinen. Zweitere ist eine Malve, die sehr luftig wächst und bis zu 2m hoch wird. Wenn ich mein heuriges Beet in den nächsten Tagen mit aktuellen Bildern vorstelle, kommen beide noch einmal vor!
Das Design des Blogs wird bis auf Weiteres so bleiben. Ich hoffe, ihr wisst alle, dass man die Bilder anklicken kann, um sie groß zu betrachten und ich hoffe, ihr traut euch auch fragen, wenn ihr Pflanzen auf einem Foto nicht kennt. Mir persönlich gefallen meine Beiträge besser, wenn Text und Bild gleichwertig vorhanden sind und nicht winzige Textstummel zwischen riesigen Bildern eingequetscht werden. Das wäre anders, wenn ich nur Bilder zeigen würde, aber mich juckt es andauernd in den Fingern, auch etwas zu schreiben (die Pflanzen oben blühend gerade im Garten, es sind Amaranth mit Carex mairei und Aster ericoides mit Persicaria 'Firetail' und Sedum).
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Herbst, fröhliches Blumenzwiebelversenken und wir lesen uns!
Eure Katrin
14. September 2011
Septemberblüten
Wer nur mit Frösteln an den Herbst denken kann, Nebel, früher Dunkelheit und der morbide Farbpalette eines herbstlichen Gartens nichts abgewinnen kann, wir sich nun jeden Tag mehr ärgern, denn zweifellos wird es Herbst. Es riecht danach, es wird kühler, es taut mehr und das Schönste: Das Licht wird weicher.
Was den Garten angeht, so wird zumindest unserer noch nicht leer; im Gegenteil. Viele herbstblühende Stauden sind besonders groß und üppig - kein Wunder, sie haben lange Zeit, sich zu entwickeln - und blühen in verschwenderisch bunten Farben.
Etwas zarter geht es Caryopteris divaricata an, die staudige Version der als Gehölz bekannten Bartblume. Diese hübsche Staude wird über 2m hoch, ziemlich breit und ist so standfest, dass man sie gut in Beete integrieren kann. Bis Mitte August ist sie keine besondere Erscheinung, aber ab September blüht sie mit hunderten kleinen, blau-weißen Blüten, die wie kleine Insekten an den Stängelenden schwirren. Leider duften die Blätter etwas streng, was aber kein Problem ist, da sie das wirklich nur dann tun, wenn man sie streift. Die Herkunft der Pflanze konnte ich nicht restlos klären, auf Asien konnte ich das Gebiet aber eingrenzen.
Eine empfehlenswerte Panicum-Sorte ist 'Warrior', die rot blüht und eine gelbe Herbstfäbrung bekommt. Meine Pflanze steht vor einer rotblättrigen Berberitze und ist mit Helianthus microcephalus 'Lemon Queen' vergesellschaftet. Verblüht sind mittlerweile Eryngium alpinum und Melica ciliata - letztere soll sich mal aussäen (ja, das tut sie anscheinend überall, nur hier noch nicht. Ich hoffe, sie fühlt sich jetzt herausgefordert!).
Eigentlich würde Leucanthemella serotina 'Herbststern', die Oktobermargerite, einen eigenen Blogeintrag verdienen, so sehr begeistert sie mich. Aus irgendwelchen Gründen sehr selten gepflanzt - angeblich fällt sie öfters mal um, was meine nicht einmal im Ansatz versucht -, bin ich erst im vergangenen Jahr über sie gestolpert. Im neuen Beet von Mai habe ich sie mit zwei Pflanzen im 13er-Topf gleich ausprobiert und nun leuchtet sie durch den Garten, dass es eine Freude ist.
Zusammen mit rotem Sanguisorba, dunklem Basilikum und weißem Tabak zu Füßen, der die reine Farbe aufnimmt, leuchtet diese anspruchslose Staude besonders. Aber es bieten sich zahlreiche weitere Kombinationen an, Persicaria sowieso, lila Astern, Gräser aller Art, Vernonia und Eupatorium, besonders krass wäre Ageratina altissima 'Chocolate', der Purpur-Dost oder Aconitum und Coreopsis tripteris.
Eine interessante Farbkombination hat sich im Beet von 2010 ergeben: Lila, Violett und Gelb. Der Star dabei ist Patrinia scabiosifolia, ein sehr grausig duftendes Sommerblühwunder, das aus olfaktorischen Gründen neben Caryopteris divaricata bestens aufgehoben wäre! Bei mir steht es aber mit Eupatorium, Aster laevis 'Arcturus', Phlox 'Katherine', einem gelben Helenium, das nun endlich verblüht ist und sich nun besser einfügt und Artemisia lactiflora 'Elfenbein'.
Die Phloxe haben, bis auf 'Katherine', alle Mehltau bekommen, aber ich scheue die Lücken, die ein Rückschnitt zurückließe. Im Vordergrund wäre eine helle Aser noch schön, eventuell 'Lutetia'. Außer mir besuchen bei sonnigem Wetter tausende Bienen, Schwebfliegen, Wespen und andere Insekten die Beete, da die intensiv bewirtschafteten Wiesen in der Umgebung kaum mehr Futter bieten.
Dieser ökologischen Rolle sollte man sich besonders im Herbst bewusst sein.
Was den Garten angeht, so wird zumindest unserer noch nicht leer; im Gegenteil. Viele herbstblühende Stauden sind besonders groß und üppig - kein Wunder, sie haben lange Zeit, sich zu entwickeln - und blühen in verschwenderisch bunten Farben.
Etwas zarter geht es Caryopteris divaricata an, die staudige Version der als Gehölz bekannten Bartblume. Diese hübsche Staude wird über 2m hoch, ziemlich breit und ist so standfest, dass man sie gut in Beete integrieren kann. Bis Mitte August ist sie keine besondere Erscheinung, aber ab September blüht sie mit hunderten kleinen, blau-weißen Blüten, die wie kleine Insekten an den Stängelenden schwirren. Leider duften die Blätter etwas streng, was aber kein Problem ist, da sie das wirklich nur dann tun, wenn man sie streift. Die Herkunft der Pflanze konnte ich nicht restlos klären, auf Asien konnte ich das Gebiet aber eingrenzen.
Eine empfehlenswerte Panicum-Sorte ist 'Warrior', die rot blüht und eine gelbe Herbstfäbrung bekommt. Meine Pflanze steht vor einer rotblättrigen Berberitze und ist mit Helianthus microcephalus 'Lemon Queen' vergesellschaftet. Verblüht sind mittlerweile Eryngium alpinum und Melica ciliata - letztere soll sich mal aussäen (ja, das tut sie anscheinend überall, nur hier noch nicht. Ich hoffe, sie fühlt sich jetzt herausgefordert!).
Eigentlich würde Leucanthemella serotina 'Herbststern', die Oktobermargerite, einen eigenen Blogeintrag verdienen, so sehr begeistert sie mich. Aus irgendwelchen Gründen sehr selten gepflanzt - angeblich fällt sie öfters mal um, was meine nicht einmal im Ansatz versucht -, bin ich erst im vergangenen Jahr über sie gestolpert. Im neuen Beet von Mai habe ich sie mit zwei Pflanzen im 13er-Topf gleich ausprobiert und nun leuchtet sie durch den Garten, dass es eine Freude ist.
Zusammen mit rotem Sanguisorba, dunklem Basilikum und weißem Tabak zu Füßen, der die reine Farbe aufnimmt, leuchtet diese anspruchslose Staude besonders. Aber es bieten sich zahlreiche weitere Kombinationen an, Persicaria sowieso, lila Astern, Gräser aller Art, Vernonia und Eupatorium, besonders krass wäre Ageratina altissima 'Chocolate', der Purpur-Dost oder Aconitum und Coreopsis tripteris.
Eine interessante Farbkombination hat sich im Beet von 2010 ergeben: Lila, Violett und Gelb. Der Star dabei ist Patrinia scabiosifolia, ein sehr grausig duftendes Sommerblühwunder, das aus olfaktorischen Gründen neben Caryopteris divaricata bestens aufgehoben wäre! Bei mir steht es aber mit Eupatorium, Aster laevis 'Arcturus', Phlox 'Katherine', einem gelben Helenium, das nun endlich verblüht ist und sich nun besser einfügt und Artemisia lactiflora 'Elfenbein'.
Die Phloxe haben, bis auf 'Katherine', alle Mehltau bekommen, aber ich scheue die Lücken, die ein Rückschnitt zurückließe. Im Vordergrund wäre eine helle Aser noch schön, eventuell 'Lutetia'. Außer mir besuchen bei sonnigem Wetter tausende Bienen, Schwebfliegen, Wespen und andere Insekten die Beete, da die intensiv bewirtschafteten Wiesen in der Umgebung kaum mehr Futter bieten.
Dieser ökologischen Rolle sollte man sich besonders im Herbst bewusst sein.
11. September 2011
Chiliernte
Mit Informationen zu meinen Anfang Februar gezeigten Chilisämlingen habe ich euch ja leider sehr kurz gehalten; ich habe sie einfach immer vergessen zu zeigen. Sie haben sich alle zu wunderschönen Pflanzen entwickelt, die mehr oder weniger reich tragen.
Jedes Jahr besonders ertragreich und robust sind in unserer Region 'Aji Cristal' (links oben) und 'Criolla Sella' (gelb). Es ist gerade in kühleren Regionen wichtig, dass die Sorten rasch blühen, schnell reifen und mindestens ab August zu beernten sind. Ansonsten kann es sein, dass ein nasser und kalter September jegliche Erntehoffnungen zunichte macht. Ähnlich gute Erfahrungen haben wir auch mit 'Jalapeño', 'Pimento Funchal' und der etwas später reifenden 'Cayenne' gemacht.
Die kleinen roten tabascoartigen Schoten unten links neben den gelben sind ziemlich scharfe Ergebnisse einer Chili-Mix-Samenpackung, oben rechts sind 'Jalapeños', allerdings von selbst gesammelten Saatgut und einige der Pflanzen entsprechen nicht mehr so recht einem eigentlichen Exemplar dieser Sorte. Die anderen Früchte sind 'Jimmy Nardello' (vorne rechts) und normale rote Pfefferoni (vorne links).
Die anderen Pflanzen reifen noch vor sich hin, ich hoffe, die kommenden warmen Tage bringen sie zum Reifen!
Jedes Jahr besonders ertragreich und robust sind in unserer Region 'Aji Cristal' (links oben) und 'Criolla Sella' (gelb). Es ist gerade in kühleren Regionen wichtig, dass die Sorten rasch blühen, schnell reifen und mindestens ab August zu beernten sind. Ansonsten kann es sein, dass ein nasser und kalter September jegliche Erntehoffnungen zunichte macht. Ähnlich gute Erfahrungen haben wir auch mit 'Jalapeño', 'Pimento Funchal' und der etwas später reifenden 'Cayenne' gemacht.
Die kleinen roten tabascoartigen Schoten unten links neben den gelben sind ziemlich scharfe Ergebnisse einer Chili-Mix-Samenpackung, oben rechts sind 'Jalapeños', allerdings von selbst gesammelten Saatgut und einige der Pflanzen entsprechen nicht mehr so recht einem eigentlichen Exemplar dieser Sorte. Die anderen Früchte sind 'Jimmy Nardello' (vorne rechts) und normale rote Pfefferoni (vorne links).
Die anderen Pflanzen reifen noch vor sich hin, ich hoffe, die kommenden warmen Tage bringen sie zum Reifen!
Schattenbeete im September
Wer Schattenbeete so sehr bewirbt wie ich und dauernd davon redet, wie schön sie sind, darf natürlich nicht verschweigen, dass sie ihre schönste Zeit zweifellos im Frühling haben. Aber auch wenn nun schon vieles eingezogen ist, verwelkt oder von Schnecken angefressen wurde, so sind die Schattenbeete jetzt im Frühherbst keineswegs eintönige Wüsten!
Wenn man seine Beete mit vielen dunkelblättrigen Stauden bepflanzt hat, sollte man auch an Pflanzen denken, die mit hellen Blüten oder panaschiertem Laub Licht ins Dunkle bringen. Eine hervorragende Wahl für solche Stellen ist Hosta 'Orange Marmelade', die im Frühling beinahe orange austreibt und im Sommer dann eine sehr helle Mitte bildet. Diese fast schon weiße Blattfarbe ist sehr verbrennungsgefährdet und sollte daher unbedingt schattig stehen, da die Blätter sonst schon im Sommer unschön aussehen.
Im auf den beiden obigen Bildern gezeigten Schattenbeet sehen momentan auch Heuchera (Purpurglöckchen), Brunnera (Kaukasusvergissmeinnicht) und Omphalodes cappadocica (Gedenkemein) sehr schön aus. Etwas weniger gut schlagen sich die Hosta, da sie mittlerweile von den Schnecken etwas gelöchert wurden. Eine unterschätzte Strukturpflanze für den Schatten ist die Christrose. Helleborus-Pflanze haben wunderschön dunkelgrünes, tief geschlitztes Laub, das eine ganz Saison lang herrlich frisch aussieht. Des Weiteren sind Farne und die grüne Version von Hakonechloa macra durchaus Kandidaten, die im herbstlichen Schattenbeet noch nichts vom nahen Saisonende ahnen lassen.
Betrachtet man das Beet als Ganzes, fallen nur wenige wirklich welke Stauden auf, obwohl ich bis auf die Samenstände von Lunaria rediviva, die lieber anderswo aussäen soll, nichts abgeschnitten habe. Die einzigen welken Pflanzen sind Lathyrus vernus, auf deren Aussaat ich großen Wert lege.
Vermutlich wäre ein Beet nur mit Helleborus und Brunnera, ergänzt mit wenigen kräftigen Hostas, die einfachste und schönste Bepflanzung für halbschattige bis schattige Flächen. Noch ein, zwei Farne, in trockeneren Bereichen Geranium macrorrhizum als Bodendecker, und die pflegeleichte und immer attraktive Pflanzung wäre perfekt. So einfach gehts bei mir natürlich nicht. Es gibt einfach zuviele Schattenstauden, die ich ausprobieren möchte.
Und aufgepasst! Selbst wenn es jetzt etwas leer aussieht... mindestens die Hälfte aller Schattenstauden ist ganz einfach schon einzogen und tauchen erst wieder in sechs Monaten auf.
Diese tanzenden Mücken möchte ich euch nicht vorenthalten. Bestimmt gibt es noch viele herrliche Herbsttage und wenn wir Glück haben auch eine schöne Herbstfärbung! Hier beginnen die Wälder schon damit.
Wenn man seine Beete mit vielen dunkelblättrigen Stauden bepflanzt hat, sollte man auch an Pflanzen denken, die mit hellen Blüten oder panaschiertem Laub Licht ins Dunkle bringen. Eine hervorragende Wahl für solche Stellen ist Hosta 'Orange Marmelade', die im Frühling beinahe orange austreibt und im Sommer dann eine sehr helle Mitte bildet. Diese fast schon weiße Blattfarbe ist sehr verbrennungsgefährdet und sollte daher unbedingt schattig stehen, da die Blätter sonst schon im Sommer unschön aussehen.
Im auf den beiden obigen Bildern gezeigten Schattenbeet sehen momentan auch Heuchera (Purpurglöckchen), Brunnera (Kaukasusvergissmeinnicht) und Omphalodes cappadocica (Gedenkemein) sehr schön aus. Etwas weniger gut schlagen sich die Hosta, da sie mittlerweile von den Schnecken etwas gelöchert wurden. Eine unterschätzte Strukturpflanze für den Schatten ist die Christrose. Helleborus-Pflanze haben wunderschön dunkelgrünes, tief geschlitztes Laub, das eine ganz Saison lang herrlich frisch aussieht. Des Weiteren sind Farne und die grüne Version von Hakonechloa macra durchaus Kandidaten, die im herbstlichen Schattenbeet noch nichts vom nahen Saisonende ahnen lassen.
Betrachtet man das Beet als Ganzes, fallen nur wenige wirklich welke Stauden auf, obwohl ich bis auf die Samenstände von Lunaria rediviva, die lieber anderswo aussäen soll, nichts abgeschnitten habe. Die einzigen welken Pflanzen sind Lathyrus vernus, auf deren Aussaat ich großen Wert lege.
Vermutlich wäre ein Beet nur mit Helleborus und Brunnera, ergänzt mit wenigen kräftigen Hostas, die einfachste und schönste Bepflanzung für halbschattige bis schattige Flächen. Noch ein, zwei Farne, in trockeneren Bereichen Geranium macrorrhizum als Bodendecker, und die pflegeleichte und immer attraktive Pflanzung wäre perfekt. So einfach gehts bei mir natürlich nicht. Es gibt einfach zuviele Schattenstauden, die ich ausprobieren möchte.
Und aufgepasst! Selbst wenn es jetzt etwas leer aussieht... mindestens die Hälfte aller Schattenstauden ist ganz einfach schon einzogen und tauchen erst wieder in sechs Monaten auf.
Diese tanzenden Mücken möchte ich euch nicht vorenthalten. Bestimmt gibt es noch viele herrliche Herbsttage und wenn wir Glück haben auch eine schöne Herbstfärbung! Hier beginnen die Wälder schon damit.
5. September 2011
Es ist September!
Und ich kann es überall sehen. Im Gegensatz zum Früh- und Hochsommer, die voller leuchtender Blütenfarben und frischem Blattgrün sind, überwiegen nun gedämpfte Farbtöne, ergänzt durch langsam welkendes Laub und verblühte Stängel anderer Stauden. Wer den Herbst und seine trüberen Farben weniger mag, kann gelbe Stauden pflanzen, von denen es viele gibt, die jetzt blühen. Ich würde gerne einmal ein gelb-rotes Leuchtbeet anlegen, aber es müsste außerhalb aller Sichtachsen zu den vorhandenen Beeten liegen, denn Gelb und Rosa vermeide ich nach Möglichkeit.
Interessanterweise gibt es im Moment viel Rosa und Violett, aber weniger im Stile von leuchtendem Phlox oder den starken Tönen von Salbei, sondern verwaschener. Die standfeste Silhoutte von Wasserdost gibt auch im Winter ein gutes Bild ab, daher darf er verblühen und trübe Farben zeigen, was in Verbindung mit anderen Stauden sehr schön wirken kann.
Hier ist es ein stattlicher Sanguisorba-Sämling, den ich geschenkt bekommen habe und der dem Wasserdost größenmäßig ebenbürtig ist - jenseits der zwei Meter. Im neuen Beet ist es noch immer der Staudenknöterich (hier 'Fine Pink') der am frischesten aussieht. Ein passender Pflanzpartner ist Althaea cannabina, ein kleinblütiger und luftiger Eibisch, der bis zu 2m hoch wird, mit seinen kleinen Blättern aber immer durchsichtig bleibt.
Eine wunderschöne Herbststaude ist Vernonia crinita, eine Präriepflanze aus Nordamerika. Sie ist recht anspruchslos, was ihren Standort angeht, aber je sonniger sie steht, desto standfester ist sie. Mit Miscanthus, Disteln, Wasserdost und anderen Großstauden kommt sie in voller Pracht zu Geltung. Unbedingt genug Höhe einrechnen! Zwei Meter schafft eine Vernonia in halbwegs gutem Boden locker.
Das Beet vom Mai ist nun ein Traum in Lila, Rosa, Weiß und Zwischentönen. Nun blüht ein weiterer Wiesenknopf, nämlich Sanguisorba 'Pink Brushes', eine dickbürstige, hellrosa Sorte, die mit 90cm nicht sehr hoch wird. Im Netz finden sich widersprüchliche Aussagen zur Höhe, aber meine Pflanze ist durchaus in diesem Rahmen.
Die Begleitpflanzen sind der schon oft gezeigte weiße Tabak, dunkelblättriges Basilikum, Lythrum virgatum 'Helene' (die aber schon verblüht ist) sowie die vorher gezeigten Partner Persicaria und Althaea. Ein Höhepunkt in den folgenden Wochen wird die Blüte von Leucanthemella serotina 'Herbststern', einer reinweißen, hohen Margeritenverwandten, die ich in mehreren Beeten integrieren möchte, da das weiße Weiß mit gelbem Auge inmitten der Herbstfarben sehr schön wirkt.
Die rote Sanguisorba-Sorte im Bild links konnte ich noch nicht bestimmen, sie ist aber auf jeden Fall wunderschön. Das kann man auch von Panicum virgatum 'Warrior' sagen, einer Rutenhirsen-Sorte, deren Blätter grün und deren Blüten rot sind. Im Oktober verfärbt die Pflanze intensiv gelb.
Was man in den kommenden Wochen nicht vergessen sollte, ist das Pflanzen von Blumenzwiebeln. Selbst wenn die Arbeit mühsam und langweilig ist, im Frühling sind es immer zu wenig Frühblüher und weite Flächen des Gartens sind so unglaublich leer, dass man sich fragt, wie so etwas passieren konnte ;-). Wo die Farbe egal ist, bieten sich Narzissen oder - wenn der Boden passt und der Mäusebestand gering ist - auch Tulpen vom Discounter an.
--> Hofer/Aldi haben in Österreich am Donnerstag Blumenzwiebel, Lidl hatte ein sehr schönes Sortiment schon vergangenen Donnerstag
Interessanterweise gibt es im Moment viel Rosa und Violett, aber weniger im Stile von leuchtendem Phlox oder den starken Tönen von Salbei, sondern verwaschener. Die standfeste Silhoutte von Wasserdost gibt auch im Winter ein gutes Bild ab, daher darf er verblühen und trübe Farben zeigen, was in Verbindung mit anderen Stauden sehr schön wirken kann.
Hier ist es ein stattlicher Sanguisorba-Sämling, den ich geschenkt bekommen habe und der dem Wasserdost größenmäßig ebenbürtig ist - jenseits der zwei Meter. Im neuen Beet ist es noch immer der Staudenknöterich (hier 'Fine Pink') der am frischesten aussieht. Ein passender Pflanzpartner ist Althaea cannabina, ein kleinblütiger und luftiger Eibisch, der bis zu 2m hoch wird, mit seinen kleinen Blättern aber immer durchsichtig bleibt.
Eine wunderschöne Herbststaude ist Vernonia crinita, eine Präriepflanze aus Nordamerika. Sie ist recht anspruchslos, was ihren Standort angeht, aber je sonniger sie steht, desto standfester ist sie. Mit Miscanthus, Disteln, Wasserdost und anderen Großstauden kommt sie in voller Pracht zu Geltung. Unbedingt genug Höhe einrechnen! Zwei Meter schafft eine Vernonia in halbwegs gutem Boden locker.
Das Beet vom Mai ist nun ein Traum in Lila, Rosa, Weiß und Zwischentönen. Nun blüht ein weiterer Wiesenknopf, nämlich Sanguisorba 'Pink Brushes', eine dickbürstige, hellrosa Sorte, die mit 90cm nicht sehr hoch wird. Im Netz finden sich widersprüchliche Aussagen zur Höhe, aber meine Pflanze ist durchaus in diesem Rahmen.
Die Begleitpflanzen sind der schon oft gezeigte weiße Tabak, dunkelblättriges Basilikum, Lythrum virgatum 'Helene' (die aber schon verblüht ist) sowie die vorher gezeigten Partner Persicaria und Althaea. Ein Höhepunkt in den folgenden Wochen wird die Blüte von Leucanthemella serotina 'Herbststern', einer reinweißen, hohen Margeritenverwandten, die ich in mehreren Beeten integrieren möchte, da das weiße Weiß mit gelbem Auge inmitten der Herbstfarben sehr schön wirkt.
Die rote Sanguisorba-Sorte im Bild links konnte ich noch nicht bestimmen, sie ist aber auf jeden Fall wunderschön. Das kann man auch von Panicum virgatum 'Warrior' sagen, einer Rutenhirsen-Sorte, deren Blätter grün und deren Blüten rot sind. Im Oktober verfärbt die Pflanze intensiv gelb.
Was man in den kommenden Wochen nicht vergessen sollte, ist das Pflanzen von Blumenzwiebeln. Selbst wenn die Arbeit mühsam und langweilig ist, im Frühling sind es immer zu wenig Frühblüher und weite Flächen des Gartens sind so unglaublich leer, dass man sich fragt, wie so etwas passieren konnte ;-). Wo die Farbe egal ist, bieten sich Narzissen oder - wenn der Boden passt und der Mäusebestand gering ist - auch Tulpen vom Discounter an.
--> Hofer/Aldi haben in Österreich am Donnerstag Blumenzwiebel, Lidl hatte ein sehr schönes Sortiment schon vergangenen Donnerstag
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