28. Februar 2011

HP-Update und aktuelle Gartenarbeit


Da im Sommer meist ohnehin zu wenig Zeit dafür bleibt, habe ich in den letzten Tagen die Geranium-Profile auf meiner Homepage ergänzt und erweitert (www.geranium.at). Eigentlich wäre es ja mein Ziel, irgendwann zumindest alle eigenen Geranium (im Moment ungefähr 130... ich weiß es nicht so genau) mit Blütenfoto und Blattabbildung erfasst zu haben. Leider klingt das viel einfacher, als es ist: Jedes Jahr im Winter fehlen Bilder und im Sommer vergesse ich darauf, die betreffenden Pflanzen zu fotografieren. Auf den ersten drei Seiten der Profile habe ich nun alle existenten Blatt- und Blütenbilder ergänzt und auch alle Geranium, die letztes Jahr neu in meinem Garten zu finden waren (Geranium 'Melinda', 'Danny Boy', 'Mrs. Jean Moss' und 'Madelon', um nur ein paar zu nennen) - (die Bilder von oben links nach rechts unten: koraiense, maculatum (Typ Oudolf), macrorrhizum, 'Eva').



Im Garten war heute Strauch- und Baumschnitt angesagt. Für die nächsten Tage, die ja sonnig sein sollen, habe ich eine umfangreiche Liste von Dingen, die erledigt werden sollen:
  • rund um die Sedums herumstechen (sie kippen dann im Sommer nicht um)
  • die Schattenbeete mit Laubhumus und Schredder mulchen
  • Zwiebelpflanzen düngen (als ich das zuletzt gemacht habe, waren noch nicht alle sichtbar)
  • die restlichen Staudenbeete schneiden
  • Galanthus teilen und neu pflanzen
  • Stauden- und Strauchrückschnitt wegfahren (puh)

22. Februar 2011

Wie dauerhaft sind Staudenbeete?

Der Garten ist, wie für die aktuelle Jahreszeit in unseren Breiten auch zu erwarten, verschneit und eingefroren. Daher nutze ich die hoffentlich nur mehr wenigen Wochen, um Themen und Bilder der vergangenen Jahre zu thematisieren. 


Die Titelfrage nach der Dauerhaftigkeit von Staudenbeeten ist natürlich rhetorisch gemeint, zumindest aus meiner Sicht. Bisher gelang es mir nämlich noch nie, ein Staudenbeete zu anzulegen und ein Ergebnis zu erzielen, das über mehrere Jahre hinweg möglichst ähnlich ausgesehen hätte. Warum das nicht funktioniert, hat vielfältige Gründe: Stauden wachsen schneller als erwartet, sie fühlen sich nicht wohl und verschwinden, sie werden zu dicht gepflanzt (oh ja, ich bekenne mich) und verdrängen sich gegenseitig, sie kümmern oder sie überwuchern ihre Nachbarn.

Aber auch die je nach Jahr unterschiedlichen Witterungseinflüsse verändern das Aussehen von Staudenbeeten – manchmal funktionieren Kombinationen, ein anderes Mal verpassen sich die eigentlich einander zugedachten Pflanzen. So passiert bei einem Staudenbeet, das ich im April 2009 angelegt habe. Die südwestliche Seite, die auf den Bildern in diesem Blogeintrag zu sehen ist, wurde mit Stauden bepflanzt, die ab Ende Juni bis zum Frost blühen: Galega x hartlandii 'Alba', Phlox paniculata, Agastache 'Black Adder', Agastache 'Linda', Boltonia 'Snowbanks', Oenothera speciosa 'Alba', Orlaya grandiflora, Deschampsia caespitosa 'Goldtau', Sedum 'Iceberg', Calamintha nepeta ssp. nepeta, Solidago caesia, Aster laevis 'Arcturus', Monarda 'Ou Charme', Aster ericoides, Coreopsis tripteris, Gaura lindheimerii, Nepeta 'Pool Bank' und andere.


Im Juli 2009 hatten die weißen Galegas ihren großen Auftritt. Gemeinsam mit der weißen Oenothera, der Gaura, ohne mein Zutun aufgetauchtem roten Fuchsschwanz (Amaranth) und den roten Achilleas ergab sich damit ein faszinierend rot-weiß-grünes Gesamtbild. Rosa und Lila kamen erst einige Wochen später mit Phlox, Agastachen und Nepeta.



Ab September übernahmen im Beet Astern und besonders Agastache 'Linda', die ich mit jeweils zwei Pflanzen an zwei Stellen gesetzt hatte (das linke untere Bild zeigt die Pflanzung 5 Monate nach der Anlage, so kräftig können Beete wachsen!). Eindruck machte auch die weiße Boltonia 'Snowbanks', die in den Monaten zuvor einen ruhigen und gleichmässigen Hintergrund für die anderen Stauden ergeben hatte.


Die obenstehenden Bilder des Beets sind alle aus dem Jahr 2009. Natürlich glaubte ich nicht, dass das Beete in der Saison 2010 ganz genauso aussehen würde, aber ich dachte doch, es wäre zumindest ähnlich. Doch weit gefehlt. Agastache 'Linda' kam nur schlecht über den Winter und ihre Reste wuchsen so langsam los, dass ihnen von anderen Stauden das Licht genommen wurde, weshalb sie dann, als ich mal nachschauen wollte, auch einfach verschwunden waren. Aber statt Löchern gab es im Beet trotzdem überbordende Fülle, da die rosa Monarden nach einem Jahr Eingewöhnung plötzlich loslegten. Da fiel auch nicht weiter auf, dass die pinkfarbige Aster nicht mehr im Beet weilte. Schade war, dass sich Orlaya grandiflora zwar ausgesät hatte, aber selbst ausgesät viel früher blüht, als wenn man Pflanzen geschenkt bekommt. Zur Blütezeit der Galegas war sie folglich schon lange welk.


Leider waren auch die Achilleas verschwunden und Fuchsschwänze ließ ich nur im Nachbarbeet aufkommen. Somit war mein toller weiß-roter Juliaspekt völlig demontiert. Dafür blühte nun das Deschampsia in Überfülle und fing - wie man im linken Bild gut sehen kann - Morgentau und Licht in seinen feingliedrigen Blütenbüscheln. Diese verfärbten sich bis in den September hinein golden, sodass ich zusammen mit Coreopsis tripteris und Solidago caesia im Spätsommer das Beet von Lilatönen auf Gelb/Blau/Golden umtönen konnte (nunja, Glück war auch dabei).

Nun habe ich mich in die Phlox-Monarda-Galega-Deschampsia-Agastachen-Kombi verliebt, nur fürchte ich, sie könnte dieses Jahr ganz anders aussehen; womöglich fehlen diesmal die blauen Agastachen, die Monarden spinnen oder der Phlox ist zu groß/zu hoch/zu breit und verdrängt die Galegas - es könnten viele Dinge passieren. Wenn man bedenkt, wie stark das Beet 2009 von Agastache 'Linda' geprägt war, die 2010 völlig fehlte, dann ist es unmöglich vorherzusehen, wie das Beet 2011 aussehen wird - ich warte daher einfach und zeige euch dann, was von meinem Garten besonders schön oder ausgesprochen schrecklich gelöst wurde ;-).

(das Bild mit Phlox im Morgenlicht reiche ich beim Fotowettbewerb im gardening-gone-wild-Blog zum Thema 'Genus Loci' ein, da dieses Beet im vergangenen Jahr ganz sicher eine der schönsten Stellen im Garten war)

10. Februar 2011

Erste Gartenarbeiten


Gutes Gartenwetter will genutzt werden: Obwohl es nicht mehr so warm war wie in den letzten Tagen, so gab es doch Sonnenschein und noch genug zu tun. Die von mir bereits im Winter erwähnte Hecke wurde heute zum Teil geschnitten, in erster Linie Cornus sanguinea, der hoffnugslos überaltert meterlange in sich verworrene Triebe produziert hat. Der riesige Schnitthaufen stammt von ungefähr einem Fünftel der betreffenden Pflanze. Ich hoffe, meine Schattenbeete haben jetzt etwas mehr Licht.

Außerdem habe ich jene Zwiebelpflanzen, die schon sichtbar waren, nach Rücksprache mit andern Zwiebelpflanzenbesitzern vorsichtig gedüngt. Gerade bei großen Narzissenhorsten oder Beständen, die nur mehr wenige Blüten ausbilden, sollte das die Blüte für nächstes Jahr garantieren. Blumenzwiebel wachsen ja im Winterhalbjahr und wenn man erst düngt, wenn sie blühen, haben sie nicht mehr viel von den Nährstoffen. Man sollte sie also entweder im Herbst mit Hornspänen bedenken (was ich jeder Jahr vergesse) oder jetzt beim Austrieb mit schneller verfügbarem Dünger. Tomatendünger in meinem Fall, der höhere Kaliumgehalt wirkt sich positiv auf den Zwiebelaufbau aus - Kompost würde zu spät verfügbar werden, der ist sonst das Mittel meiner Wahl, allerdings auch eher stickstoffhältig, ebenso wie Blaukorn, das ginge auch, aber nur sehr dosiert.




Die beiden großen Staudenbeete, gemeinsam ungefähr 90m² groß, waren schon vorgestern dran. Es treiben schon allerlei Zwiebelpflanzen aus, daher war es vernünftig, die Arbeiten gleich zu erledigen. Falls es doch wieder schneit und dann länger sehr nass ist, könnte ich dann lange nicht mehr in die Beete und müsste immer komplizierter herumturnen, um nichts zu zertreten.

7. Februar 2011

Erste Austriebe


Das warme Wetter - heute +12,2°C - hat jetzt fast in allen Gartenecken den Schnee schmelzen lassen. Und entgegen aller Erwartungen sind sofort die ersten Austriebe aufgetaucht! Links oben sieht man Adonis 'Fukujukai', das allerdings schon vom ersten Schnecken angeknabbert wurde, zum Glück nur ein kleines bisschen. Rechts Cyclamen coum, die stehen allerdings hinter dem Haus und waren bis gestern noch unter dem Schnee, daher sind sie noch weiter zurück.


Hepatica nobilis sind in meinem Garten sehr zahlreich vertreten. Diese erste Blüte habe ich an einer sonnigen Stelle gefunden, die schon länger schneefrei ist. Alle anderen Pflanzen warten noch vorsichtig ab, so wie rechts Hepatica transsilvanica 'Blue Jewel'.

Die 16 Obstbäume sind endlich gepflanzt und die ersten beiden Schattenbeete sind frühlingsfit gemacht - ich hätte eigentlich noch keine Eile gehabt, aber es treibt schon so viel aus, dass ich später wohl kaum mehr in die Beete steigen kann.

5. Februar 2011

Chilisaat und Gartenlinks


Gemüse pflanzen und säen ist sonst eigentlich nicht so mein Ding (die umfangreichen Gemüsebeete, die unser Garten neben den Stauden beherbergt, werden allesamt von meiner Mutter bearbeitet und betreut. Allerdings ernte ich hin und wieder ;-)) und außerdem sind sie keine Stauden - aber seit wenigen Jahren säe ich jeden Frühling Chilis und später auch Tomaten aus. Es ist eine ganz besondere Freude, bei Schnee und Frost Erde zum Auftauen ins Haus zu tragen, auszusäen und damit das neue Gartenjahr zu beginnen. Seit mir der praktische Trick verraten wurde, Chilisaat warm zu stellen, keimen frische Samen innerhalb von vier Tagen. Oben zu sehen sind 'Jalapeño' -Sämlinge, aber auch einige andere Sorten ('Cayenne', 'Aji Cristal' und 'Criolla Sella') zeigen schon Grün.

Im Garten haben wir heute gemeinsam die elf restlichen Löcher für unsere Mostobstbäume gegraben, morgen haben wir vor, die dazuhörigen sechzehn Bäume endlich zu pflanzen, nachdem die Armen schon seit Ende November im Einschlag herumliegen müssen. Der frühe Wintereinbruch hat alle Pläne für eine rechtzeitige Versorgung durchkreuzt. Bei gemütlichen +9°C und Sonnenschein gräbt es sich aber auch viel leichter als bei typischem Winterwetter.


Weil der Winter aber sicher noch etwas dauern wird, möchte ich euch ein paar Links empfehlen, die ich immer wieder gerne besuche:

Viel Spaß beim Durchklicken und Genießen!