Bevor im Garten alles zu sprießen beginnt und ich nicht umhin komme, hier aktuelle Ansichten, gerade blühende Stauden oder sonstige neue Themen zu posten, noch schnell eine letzte Vergleichsansicht aus dem vergangenen Gartenjahr. Die beiden großen Sedumpflanzen im Vordergrund sind "Fundstücke" aus einem sehr verwachsenen Beet, denen der Umzug an eine offene, sonnige Stelle sehr gut getan hat. Ich hoffe, ich vergesse nicht, heuer um sie herumzustechen, damit sie auch in diesem Jahr wieder gut standfest sind.
Die Ansicht mit dem Schnee stammt von vor ein paar Wochen und zeigt, wie schön unabgeschnittene Stauden im Winter sein können. Trotzdem werde ich sie in den nächsten Tagen abschneiden, um dem Frühling Platz zu machen. Zwar wird es noch etwas dauern, bis dieser auch hier in OÖ Einzug hält, aber die ersten wackeren Blümchen sind schon aufgetaucht und sogar die Zaubernuss blüht nun endlich.
Jetzt gilt es, die noch nicht geräumten Beete zu schneiden, den Schnitt zu schreddern und auszubringen, die Zwiebelpflanzen zu düngen und möglichst jede Pflanze im Frühling begrüßen. Bis auf ein paar einzelne Exemplare, von denen ich schon weiß, dass sie heuer etwas mickriger sein werden als normal, warten alle Stauden nur mehr drauf, dass es wärmer und heller wird. In etwa einem Monat wird schon so gut wie alles ausgetrieben haben.
Besonders gut vorbereitet sind die frühblühenden Schattenstauden, die die kurze Zeit zwischen Winter und Laubaustrieb der Bäume nützen müssen. Ihre Blühorgane sind zum Großteil schon im Herbst ausgebildet worden und liegen oft nur knapp unter der Oberfläche verborgen. Ihnen macht auch Frost kaum etwas aus, da sie an diesen Ablauf gewöhnt sind.
Etwas mehr Zeit haben all jene Schattenstauden, die große Blätter haben. Diese deuten auf eine Spezialisierung auf ihren Lebensraum im Schatten hin und darauf, dass die Staude auf ein Leben im schattigen Sommer eingerichtet ist. Zu diesen Stauden zählen Hosta und fast alle Vertreter der Maiglöckchengewächse. Sie brauchen noch lange, ehe man etwas von ihnen sieht. Falls es Spätfröste geben sollte, sind es aber genau sie, die in Mitleidenschaft gezogen werden. Kleine Frühblüher sind da robuster. Darum ist es nicht weiter verwunderlich, dass Galanthus, die Ende Januar eingeschneit wurden und jetzt auftauen, völlig unverändert aussehen und nun blühen, obwohl es wenige Zentimeter oberhalb von ihnen nur - 20°C gehabt hat.
29. Februar 2012
25. Februar 2012
Buchvorstellung: Gartenblumen in Harmonie
Vor Kurzem ist im Ulmer Verlag ein Gartenbuch erschienen, das für Staudenfreunde sehr interessant sein dürfte. Es heißt „Gartenblumen in Harmonie – Stauden gekonnt kombinieren“ (von Frank M. von Berger) und befasst sich mit der kreativen Verwendung und Vergesellschaftung von mehrjährigen Pflanzen. Der Inhalt ist in sechs Großkapitel aufgeteilt, die sich mit verschiedenen Wuchsformen beschäftigen. Zu Beginn wird in einem eigenen Kapitel auf die Vielfalt der Stauden eingestimmt und mit plastischen Ratschlägen gezeigt, wie man Pflanzungen ganz leicht selbst planen und die Stauden visualisieren und aufgrund der Wuchsform dann passende Arten aussuchen kann. Diese Auswahl wird durch die schon erwähnten weiteren Kapitel erleichtert, in denen ausgewählte Stauden nach ihrer Form (hügelig, fontänenartig, transparent und luftig, bodendeckend,...) vorgestellt werden. Diese Pflanzenportraits berücksichtigen Aussehen, bevorzugten Standort, nötige Pflege, Art der Vermehrung sowie die Verwendung dieser Pflanzen im Beet und listen passende Nachbarpflanzen auf. Dieser Aufbau lässt leicht erkennen, ob Stauden gut miteinander verwendet werden können.
Zielpublikum des Buches sind Gartenanfänger ebenso wie Fortgeschrittene, da es neben der Sortierung nach deutschen Namen (die lateinischen Namen befinden sich in Klammer) genügend weiterführende Informationen zu einzelnen Sorten gibt. Bei umfangreicheren Gattungen wie etwa den Paonien helfen übersichtliche Tabellen bei der Entscheidung für eine Sorte. Oftmals geben kleine Infoboxen spannende Einzelheiten preis, erklären die Entstehung eines Namens oder weisen auf Pflegetipps hin. Als besonders schön empfinde ich einzelne Doppelseiten, die innerhalb der Kapitel eigene Bereiche aufgreifen („Immergrüne Stauden“, „Stauden mit silbergrauem Laub“,...) und diese mit Beispielen und reicher Bebilderung illustrieren.
Die Gestaltung des Buchs ist generell sehr gut gelungen, was schon beim Umschlag deutlich wird, wo aus einem Hostabeet Kugellauch bis in den Titel ragt. Die angenehmen Farben ergeben zusammen mit aussagekräftigen und durch und durch gelungenen Fotos ansprechende Einblicke in die Welt der Stauden und laden dazu ein, Wuchsformen zu kombinieren und Neues auszuprobieren. Wer viele Gartenbücher kennt, hätte sich vielleicht noch das eine oder andere großformatige Foto von einem gelungene Beet gewünscht, aber ich denke, das Buch verzichtet bewusst auf zuviele Beetaufnahmen, um eher auf der praktischen Seite zu bleiben. So möchte man nach der Lektüre am liebsten gleich loslegen und wer als Neueinsteiger zu diesem Thema stößt, findet genug weitere Bücher, die tiefer in die Materie eindringen. Ehrliche Tipps und gute Ratschläge sind auf jeden Fall genug vorhanden!
Zielpublikum des Buches sind Gartenanfänger ebenso wie Fortgeschrittene, da es neben der Sortierung nach deutschen Namen (die lateinischen Namen befinden sich in Klammer) genügend weiterführende Informationen zu einzelnen Sorten gibt. Bei umfangreicheren Gattungen wie etwa den Paonien helfen übersichtliche Tabellen bei der Entscheidung für eine Sorte. Oftmals geben kleine Infoboxen spannende Einzelheiten preis, erklären die Entstehung eines Namens oder weisen auf Pflegetipps hin. Als besonders schön empfinde ich einzelne Doppelseiten, die innerhalb der Kapitel eigene Bereiche aufgreifen („Immergrüne Stauden“, „Stauden mit silbergrauem Laub“,...) und diese mit Beispielen und reicher Bebilderung illustrieren.
Die Gestaltung des Buchs ist generell sehr gut gelungen, was schon beim Umschlag deutlich wird, wo aus einem Hostabeet Kugellauch bis in den Titel ragt. Die angenehmen Farben ergeben zusammen mit aussagekräftigen und durch und durch gelungenen Fotos ansprechende Einblicke in die Welt der Stauden und laden dazu ein, Wuchsformen zu kombinieren und Neues auszuprobieren. Wer viele Gartenbücher kennt, hätte sich vielleicht noch das eine oder andere großformatige Foto von einem gelungene Beet gewünscht, aber ich denke, das Buch verzichtet bewusst auf zuviele Beetaufnahmen, um eher auf der praktischen Seite zu bleiben. So möchte man nach der Lektüre am liebsten gleich loslegen und wer als Neueinsteiger zu diesem Thema stößt, findet genug weitere Bücher, die tiefer in die Materie eindringen. Ehrliche Tipps und gute Ratschläge sind auf jeden Fall genug vorhanden!
18. Februar 2012
Warum wir eigentlich gärtnern
Die Frage, warum genau man einen Garten anlegt, gerne Pflanzen betreut oder die Natur gestaltet, wir jeder anders beantworten, denn es gibt tausende Beweggründe, warum man gerne Erde unter den Fingernägeln hat, im Frühling im Boden nach Austrieben bohrt oder monatelange Strapazen auf sich nimmt, um dann oft nur wenige Früchte zu ernten. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Leute ich mit meinem Blog erreiche, aber es wäre mir eine Freude, wenn andere BloggerInnen ihre Gedanken dazu formulieren würden, denn ich finde es sehr interessant, verschiedene Ansichten zu dieser Frage zu lesen, die sich bestimmt viele von uns schon gestellt haben oder sogar gestellt bekommen haben.
Für manche Menschen erscheint es absurd, Freizeit und Geld für Pflanzen zu aufzuwenden. Es gäbe auch sicher Hobbies, die weniger nervenaufreibend sind, deren Ergebnisse weniger von nicht beeinflussbaren Bedingungen wie Wetter, Tieren und deren Fähigkeit, Schaden anzurichten und von unsicheren Faktoren allgemein (Boden, Mitmenschen, Unfälle, eigene Fehleinschätzungen) abhängen und die nicht verlangen, seinen Körper den Elementen und blutsaugenden Tieren auszusetzen. Aber gärtnernde Menschen sind meist von unbeirrt positiver Natur und müssen das selbstverständlich auch sein, denn wie sonst würden sie es psychisch durchhalten und ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass aus den winzigen Samen, die sie da streuen, auch wirklich einmal eine Pflanze werden wird und dass diese drei Blätter, die da aus dem Topf ragen, einer Pflanze gehören, die schon in wenigen Wochen siebzehnmal so groß sein kann?
Ich habe für diesen Artikel sehr lange überlegt und bin mir nicht ganz sicher: Aber ich glaube, ich gärtnere deswegen so gerne, weil jeder Handgriff, jedes Pflanzen und jede Arbeit mit Leben zu tun hat und es für mich klar ist, dass aus meinem Wirken etwas erwächst. Im Garten ist kein Platz für Zweifel. Ich pflanze, und es wächst. Manchmal besser, manchmal schlechter, aber es wächst.
Wie das vonstatten geht, steht auf einem anderen Blatt und man sollte wohl eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen, denn einfache Rechnungen wie "pflanzen - gießen - warten - sich erfreuen" gehen nur sehr selten auf. Wer Überraschungen liebt, ist im Garten besonders gut dran, denn unvorhergesehene Ereignisse, im positiven wie im negativen Sinne, passieren laufend.
Erfreulicherweise gibt es vielerlei Möglichkeiten zur Verbesserung. Kaum etwas ist endgültig; es gibt immer eine Möglichkeit, Einfluss auf etwas zu nehmen, denn man kann düngen, umpflanzen, gießen, schneiden und vermehren. Ein einziges Blumenbeet, egal wie groß, beherbergt unzählige Möglichkeiten, was man damit anstellen kann. Und es gibt keineswegs einen Zwang, etwas zu unternehmen: Man kann es auch einfach anschauen und sich daran erfreuen.
Warum aber entdecken so viele Menschen die Gärten für sich? Warum ist es plötzlich für Angehörige sämtlicher Berufsgruppen, über soziale Grenzen, die sonst bei Hobbies sehr einengend wirken, hinweg so erfreulich, kleine Gewächse in die Erde zu stecken und über jedes neue Blatt selbstverloren zu lächeln?
Es mag viele Gründe dafür geben, aber ich glaube die Beliebtheit liegt vor allem daran, dass Gärtnern Freiheit bedeutet. Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, die mitunter so weitreichende Folgen haben können, dass sie einem jahrelang Freude oder Ärger bereiten. Entscheidungen, die man sowohl mit Wissen, als auch mit Intuition beantworten kann und vor allem: Entscheidungen, die laufend getroffen werden müssen, denn etwas so Lebendiges wie ein Garten fordert andauernd irgendetwas: Wasser, Rückschnitt, Umpflanzen, Fotografieren, neue-Pflanzen-kaufen, Pflanzen herzeigen, etwas Neues bauen, Rasen ausbessern oder etwas roden.
Diese vielen einzelnen Entscheidungen setzen sich schließlich zusammen zu etwas, das ganz uns selbst gehört, ein Raum, den es ohne uns nicht gäbe und meistens auch eine Zusammenstellung, die niemand sonst genau so entwickelt hätte. Gärten sind damit sehr persönlich, und Persönliches ist selten in einer Welt wo Geschmack und Stil in vielen Bereichen nur wenig Spielraum lassen.
Nochdazu lässt sich ein Garten verstecken. Man kann seinen Alltag völlig unauffällig leben, um im Garten dann farbliche Dissonanzen zu kombinieren, die einem Großteil der Menschen die Haare zu Berge stehen ließen - einem selbst aber gefallen. Denn nichts zwingt einem dazu, in seinem Garten Pflanzen zu verwenden, die man nicht mag oder Farben zu pflanzen, die einem nicht gefallen. Genauso, wie man niemandem aufzwingen kann, was ein Garten zu enthalten hat. Sicherlicht gibt es Grundsätze, die beachtet werden sollten - in meinem Garten ist die Wahl des richtigen Standorts für Stauden von großer Bedeutung. Aber auch hier sind die Möglichkeiten umfangreicher, als ich manchmal annehme und nur wer Neues ausprobiert, kann auch Neues schaffen. Das sollten wir auch dann nicht vergessen, wenn wir Gärten oder Anlagen sehen, die nicht unserem Geschmack entsprechen.
Ich wünsche euch ein schönes Frühjahr und freue mich über einen Gedankenaustausch zu diesem Thema!
Für manche Menschen erscheint es absurd, Freizeit und Geld für Pflanzen zu aufzuwenden. Es gäbe auch sicher Hobbies, die weniger nervenaufreibend sind, deren Ergebnisse weniger von nicht beeinflussbaren Bedingungen wie Wetter, Tieren und deren Fähigkeit, Schaden anzurichten und von unsicheren Faktoren allgemein (Boden, Mitmenschen, Unfälle, eigene Fehleinschätzungen) abhängen und die nicht verlangen, seinen Körper den Elementen und blutsaugenden Tieren auszusetzen. Aber gärtnernde Menschen sind meist von unbeirrt positiver Natur und müssen das selbstverständlich auch sein, denn wie sonst würden sie es psychisch durchhalten und ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass aus den winzigen Samen, die sie da streuen, auch wirklich einmal eine Pflanze werden wird und dass diese drei Blätter, die da aus dem Topf ragen, einer Pflanze gehören, die schon in wenigen Wochen siebzehnmal so groß sein kann?
Ich habe für diesen Artikel sehr lange überlegt und bin mir nicht ganz sicher: Aber ich glaube, ich gärtnere deswegen so gerne, weil jeder Handgriff, jedes Pflanzen und jede Arbeit mit Leben zu tun hat und es für mich klar ist, dass aus meinem Wirken etwas erwächst. Im Garten ist kein Platz für Zweifel. Ich pflanze, und es wächst. Manchmal besser, manchmal schlechter, aber es wächst.
Wie das vonstatten geht, steht auf einem anderen Blatt und man sollte wohl eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen, denn einfache Rechnungen wie "pflanzen - gießen - warten - sich erfreuen" gehen nur sehr selten auf. Wer Überraschungen liebt, ist im Garten besonders gut dran, denn unvorhergesehene Ereignisse, im positiven wie im negativen Sinne, passieren laufend.
Erfreulicherweise gibt es vielerlei Möglichkeiten zur Verbesserung. Kaum etwas ist endgültig; es gibt immer eine Möglichkeit, Einfluss auf etwas zu nehmen, denn man kann düngen, umpflanzen, gießen, schneiden und vermehren. Ein einziges Blumenbeet, egal wie groß, beherbergt unzählige Möglichkeiten, was man damit anstellen kann. Und es gibt keineswegs einen Zwang, etwas zu unternehmen: Man kann es auch einfach anschauen und sich daran erfreuen.
Warum aber entdecken so viele Menschen die Gärten für sich? Warum ist es plötzlich für Angehörige sämtlicher Berufsgruppen, über soziale Grenzen, die sonst bei Hobbies sehr einengend wirken, hinweg so erfreulich, kleine Gewächse in die Erde zu stecken und über jedes neue Blatt selbstverloren zu lächeln?
Es mag viele Gründe dafür geben, aber ich glaube die Beliebtheit liegt vor allem daran, dass Gärtnern Freiheit bedeutet. Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, die mitunter so weitreichende Folgen haben können, dass sie einem jahrelang Freude oder Ärger bereiten. Entscheidungen, die man sowohl mit Wissen, als auch mit Intuition beantworten kann und vor allem: Entscheidungen, die laufend getroffen werden müssen, denn etwas so Lebendiges wie ein Garten fordert andauernd irgendetwas: Wasser, Rückschnitt, Umpflanzen, Fotografieren, neue-Pflanzen-kaufen, Pflanzen herzeigen, etwas Neues bauen, Rasen ausbessern oder etwas roden.
Diese vielen einzelnen Entscheidungen setzen sich schließlich zusammen zu etwas, das ganz uns selbst gehört, ein Raum, den es ohne uns nicht gäbe und meistens auch eine Zusammenstellung, die niemand sonst genau so entwickelt hätte. Gärten sind damit sehr persönlich, und Persönliches ist selten in einer Welt wo Geschmack und Stil in vielen Bereichen nur wenig Spielraum lassen.
Nochdazu lässt sich ein Garten verstecken. Man kann seinen Alltag völlig unauffällig leben, um im Garten dann farbliche Dissonanzen zu kombinieren, die einem Großteil der Menschen die Haare zu Berge stehen ließen - einem selbst aber gefallen. Denn nichts zwingt einem dazu, in seinem Garten Pflanzen zu verwenden, die man nicht mag oder Farben zu pflanzen, die einem nicht gefallen. Genauso, wie man niemandem aufzwingen kann, was ein Garten zu enthalten hat. Sicherlicht gibt es Grundsätze, die beachtet werden sollten - in meinem Garten ist die Wahl des richtigen Standorts für Stauden von großer Bedeutung. Aber auch hier sind die Möglichkeiten umfangreicher, als ich manchmal annehme und nur wer Neues ausprobiert, kann auch Neues schaffen. Das sollten wir auch dann nicht vergessen, wenn wir Gärten oder Anlagen sehen, die nicht unserem Geschmack entsprechen.
Ich wünsche euch ein schönes Frühjahr und freue mich über einen Gedankenaustausch zu diesem Thema!
9. Februar 2012
Deko aus Eis
Vor ein paar Jahren wurde ich im Winter durch Foren auf die spannende Idee aufmerksam, bei Frost aus Gefäßen oder mit Hilfe von Luftballons Windlichter herzustellen. Ich mag im Garten keine Dekoration außer möglichst naturbelassenen oder nur sehr schlicht behauenem Stein oder Holz. Eislichter jedoch faszinieren mich. In der klassischen Version füllt man Luftballons mit Wasser, legt sie zum Frieren aus und probiert nach ein oder zwei Tagen, je nach Frostintensität, ganz vorsichtig, ob schon genug gefroren ist. Man darf auch nicht zu lange warten, denn sonst ist der Ballon völlig durchgefroren und man kann das Wasser innen nicht auskippen. So erhält man nämlich eine Höhlung, in die man ein Teelicht stellen kann.
Klarerweise sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann mit verschiedensten Formen arbeiten - die beiden grünen Formen sind mit zwei unterschiedlich großen Bechern entstanden, die ich ineinandergestellt habe. In den inneren Becher kamen Gewichte, in den Zwischenraum füllte ich grünes, mit Ostereierfarbe gefärbtes Wasser. Leider setzen sich die Farbpigmente ab und es entstehen seltsame Schlieren. Das Werk in der Mitte entstand mit einer alten Gugelhupfform, in die ich Miscanthusblüten miteingefroren haben.
Spannend wird es, wenn man sich vom Windlichtbereich entfernt und andere Gebilde ausprobiert. Die Möglichkeit, Pflanzen, Blüten oder andere Elemente, die möglichst durchscheinend sind, mit ins Eis zu frieren, macht einen richtig süchtig.
Besonders schön finde ich Scheiben aus Eis, die man entweder mit gefärbten Wasser gießt oder in die man Pflanzenteile wie Farne einfriert. Beim Farn geht man in zwei Etappen vor: Man füllt ein Teller (oder besser eine Plastikform, die kriegt man nachher schneller gewärmt, damit das Eis rausfällt) zur Hälfte mit Wasser und legt den Farn hinein. Dieser schwimmt an der Oberfläche und man wartet, bis die Fläche Eis ihn festgefroren hat. Nach einiger Zeit gießt man die zweite Hälfte mit Wasser auf und wartet möglichst geduldig, bis alles durchgefroren ist. Die Löcher habe ich mit einem Eisenspieß, den ich im Kachelofen in der Glut gewärmt habe, eingeschmolzen.
Bei diesen Versuchen habe ich im ersten Kartonpapier mit eingefroren, das ich vorher mit Öl bestrichen habe (damit es durchscheinend wird), beim zweiten Bild habe ich kleine Schnapsbecher mit Wasser und einem Ficusblatt gefüllt und das dritte Bild zeigt einen misslungenen Versuch: Ich wollte rot gefärbte Herzen aus Schnee in Eis einfrieren, aber das Eis hat die Farbe aus dem Schnee herausgezogen und nun sind weiße Herzen in einem rot-braunen Nebel ;-).
Falls es bei jemanden noch kalt genug ist (geht ab -5°C ca., ideal sind -10°C und darunter), kann man sofort loslegen:
Klarerweise sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann mit verschiedensten Formen arbeiten - die beiden grünen Formen sind mit zwei unterschiedlich großen Bechern entstanden, die ich ineinandergestellt habe. In den inneren Becher kamen Gewichte, in den Zwischenraum füllte ich grünes, mit Ostereierfarbe gefärbtes Wasser. Leider setzen sich die Farbpigmente ab und es entstehen seltsame Schlieren. Das Werk in der Mitte entstand mit einer alten Gugelhupfform, in die ich Miscanthusblüten miteingefroren haben.
Spannend wird es, wenn man sich vom Windlichtbereich entfernt und andere Gebilde ausprobiert. Die Möglichkeit, Pflanzen, Blüten oder andere Elemente, die möglichst durchscheinend sind, mit ins Eis zu frieren, macht einen richtig süchtig.
Besonders schön finde ich Scheiben aus Eis, die man entweder mit gefärbten Wasser gießt oder in die man Pflanzenteile wie Farne einfriert. Beim Farn geht man in zwei Etappen vor: Man füllt ein Teller (oder besser eine Plastikform, die kriegt man nachher schneller gewärmt, damit das Eis rausfällt) zur Hälfte mit Wasser und legt den Farn hinein. Dieser schwimmt an der Oberfläche und man wartet, bis die Fläche Eis ihn festgefroren hat. Nach einiger Zeit gießt man die zweite Hälfte mit Wasser auf und wartet möglichst geduldig, bis alles durchgefroren ist. Die Löcher habe ich mit einem Eisenspieß, den ich im Kachelofen in der Glut gewärmt habe, eingeschmolzen.
Bei diesen Versuchen habe ich im ersten Kartonpapier mit eingefroren, das ich vorher mit Öl bestrichen habe (damit es durchscheinend wird), beim zweiten Bild habe ich kleine Schnapsbecher mit Wasser und einem Ficusblatt gefüllt und das dritte Bild zeigt einen misslungenen Versuch: Ich wollte rot gefärbte Herzen aus Schnee in Eis einfrieren, aber das Eis hat die Farbe aus dem Schnee herausgezogen und nun sind weiße Herzen in einem rot-braunen Nebel ;-).
Falls es bei jemanden noch kalt genug ist (geht ab -5°C ca., ideal sind -10°C und darunter), kann man sofort loslegen:
- für besonders schöne Ergebnisse sollte man abgekochtes Wasser verwenden, da weniger Sauerstoff enthalten ist und das Eis klar wird (ist aber nicht sehr ökologisch, geht eh so auch)
- bei mehrschichtigen Experimenten immer lange genug warten und unbedingt
- kaltes, draußen vorgekühltes Wasser verwenden! Frisch aus der Leitung schmilzt es sonst die vorher langsam gefrorene Schicht weg (auf die man so geduldig erwartet hat) und Teile, die von dieser festgehalten werden, schwimmen auf
- als Formen eignen sich Kuchenformen, alle Plastikboxen, Becher und Dosen. Vorsicht bei Glas und bei bei sich verengenden Formen. Teller gehen auch, müssen aber sehr stark erwärmt werden, damit das Eis rausgeht und dabei schmelzen oft die Ränder mit weg
- nicht entmutigen lassen :-)
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