Nun langsam beginnt Kalimeris incisa 'Madiva' mit der Welke. Es ist eine erstaunliche Pflanze, standfest und robust, und die dunklen Blütenknöpfe werden noch lang in den Winter hinein attraktiv sein. |
18. Oktober 2015
Stauden im Oktober
Jetzt hat es also endlich geregnet und auch wenn es schon spät im Jahr ist, so hat sich der Garten doch einigermaßen erholt. Das bringt die vielen vertrockneten Stauden nicht zurück, aber es lässt alles frischer aussehen und hat ein paar Pflanzen, man glaubt es kaum, zu einem erneuten Blütenflor angeregt - darunter alle Staudenknöterichpflanzen, die nun aus der Mitte neue, riesige Blüten nachgeschoben haben.
4. Oktober 2015
Wie im Frühling
Nach den üppigen Sommermonaten und einem meist blütenreichen August sieht der Garten im September meist nicht so spannend aus. Ich weiß gar nicht, woran das so genau liegt - aber der September ist von allen Monaten des Jahres der, wo ich mit dem Garten am wenigsten anfangen kann. Das Grün der Pflanzen wird grau, irgendwie gammelt recht viel farblos herum und wenns so trocken ist wie heuer, dann ist auch mit Blüten nicht viel los.
Ich beginne also, halbherzig irgendwo herumzuschnippeln (was ich ja eigentlich nicht will, weil das Zeug dann im Frühling beim Schreddern wieder fehlt und außerdem: der Winteraspekt!), grabe Blumenzwiebel ein, ziehe Gierschwurzeln und spüre Winden nach. Und auf einmal, dieses Mal war es gestern der Fall, springen mich wieder Motive an und keine Stunde später bin ich begeistert vom Garten.
Was da passiert? Nichts besonders Geheimnisvolles. Die ersten kühlen Nächte bringen das Laub der Stauden zum Umfärben, die Gräser erblühen und die Sonne scheint in etwa genau dem Winkel, mit dem sie sonst Mitte März die Schneeglöckchen zum Leuchten bringt und mich dazu, hunderte Fotos von winzigkleinen Pflänzchen zu machen.
Leider klappt dies Verzauberung nur bei mir; der Rest aller Gartenbetrachter findet den Garten ab jetzt welk und immer welker - meine Begeisterung für Abgeblühtes, Bräunliches und Gerippiges trifft meist nur auf ein müdes Lächeln.
Und auch wenn ich voller Freude darüber berichte, dass die Schneeglöckchen schon Wurzeln treiben und auch sonst schon einige Hinweise auf einen herrlichen Frühling zu finden sind, erinnert das die meisten doch nur an den Winter (auf den ich mich im übrigen ja auch freue).
Nüchtern betrachtet ist im Garten heuer allerdings kein so schöne Oktober zu erwarten wie sonst immer. Etliche Stauden haben in der Sommerhitze ihre Blüten für den Herbst stilllegen müssen, darunter die Silberkerzen und einige Astern; andere haben keine Nachzüglerblüten mehr gebildet (wie etwa die Agastachen, die sonst noch bis Mitte Oktober für Farbe gesorgt haben).
Eine rühmliche Ausnahem bildet die Sommeraster Kalimeris incisa 'Madiva'. Keine einzige Pflanze des ganzen Gartens hat die Hitze so locker weggesteckt und ist einfach weitergewachsen - und das, obwohl sie in voller Sonne steht und so gut wie nie gegossen wurde. Mittlerweile blüht sie das vierte Monat und es wirkt nicht, als würde sie demnächst damit aufhören.
In der Gesamtheit sehen die Beete wie Wiesen aus - mit Gräsern, einzelnen Blüten, Stängeln und verblühten Resten.
Gelitten haben die Leucanthemellas - aber trotz des Verlusts von mindestens der Hälfte ihrer Blätter haben sie es geschafft, eine recht ordentliche Blüte zu produzieren - und sind im Moment der absolute Hingucker zwischen an dem Welk.
Auch unsere Projekte schreiten voran. Was aussieht wie ein Zwischenarbeitsschritt zu einem ein zu flach geratenen Infinity Pool ist die Fundamentmauer für das Gewächshaus, das demnächst hier errichtet werden wird. Dahinter sieht man mein Schotterbeet, wo durch den Lichteinfall die beiden Hügel besonders gut zu erkennen sind.
Ich habe den immer noch viel zu trockenen Boden genützt und habe die restlichen Blumenzwiebel gepflanzt, ohne nasse Knie zu bekommen: Tulipa clusiana sollen dort im Frühling für eine schöne Massenblüte sorgen - ich bin schon sehr gespannt!
Das Beet schaut schon ein klein wenig so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Viele Pflanzen sind schon ein Stück weitergewachsen und einige Zwiebelblüher, darunter die Traubenhyazinthen und einige Laucharten, haben schon ausgetrieben.
Diese prachtvolle Miscanthuspflanze hat sich von selbst in der minimalen Spalte zwischen Asphalt und Betonmauer ausgesät und den heißen Sommer unbeschadet überstanden. Woher sie Wasser und Nährstoffe bekommt ist uns unerklärlich.
Die kürzen Tage und der Tau - am Regen kann es kaum gelegen haben, so viel hatten wir bislang nicht - haben einige Epimedien zum Blühen angeregt, wie hier 'Red Maximum'.
Und noch etwas habe ich entdeckt: Unter den hohen Phloxen, am Bild unten zu sehen, die nun nach dem sommerlichen Verwelken noch einige Blüten nachgeschoben haben und rings um einen Geißbart, treiben die Cyclamen aus! Ich war mir nicht sicher, ob der Versuch, winzigkleine Sämlinge dorthinzupikieren funktionieren würde, aber bis jetzt schaut es ganz gut aus :-).
Ich beginne also, halbherzig irgendwo herumzuschnippeln (was ich ja eigentlich nicht will, weil das Zeug dann im Frühling beim Schreddern wieder fehlt und außerdem: der Winteraspekt!), grabe Blumenzwiebel ein, ziehe Gierschwurzeln und spüre Winden nach. Und auf einmal, dieses Mal war es gestern der Fall, springen mich wieder Motive an und keine Stunde später bin ich begeistert vom Garten.
Leucanthemella serotina |
Was da passiert? Nichts besonders Geheimnisvolles. Die ersten kühlen Nächte bringen das Laub der Stauden zum Umfärben, die Gräser erblühen und die Sonne scheint in etwa genau dem Winkel, mit dem sie sonst Mitte März die Schneeglöckchen zum Leuchten bringt und mich dazu, hunderte Fotos von winzigkleinen Pflänzchen zu machen.
Leider klappt dies Verzauberung nur bei mir; der Rest aller Gartenbetrachter findet den Garten ab jetzt welk und immer welker - meine Begeisterung für Abgeblühtes, Bräunliches und Gerippiges trifft meist nur auf ein müdes Lächeln.
Coreopsis tripteris |
Und auch wenn ich voller Freude darüber berichte, dass die Schneeglöckchen schon Wurzeln treiben und auch sonst schon einige Hinweise auf einen herrlichen Frühling zu finden sind, erinnert das die meisten doch nur an den Winter (auf den ich mich im übrigen ja auch freue).
verblühtes Helenium |
Nüchtern betrachtet ist im Garten heuer allerdings kein so schöne Oktober zu erwarten wie sonst immer. Etliche Stauden haben in der Sommerhitze ihre Blüten für den Herbst stilllegen müssen, darunter die Silberkerzen und einige Astern; andere haben keine Nachzüglerblüten mehr gebildet (wie etwa die Agastachen, die sonst noch bis Mitte Oktober für Farbe gesorgt haben).
Kalimeris incisa 'Madiva', Pennisetum, Aster laevis 'Arcturus', Agastache, Molinia arundinacea 'Transparent' |
Eine rühmliche Ausnahem bildet die Sommeraster Kalimeris incisa 'Madiva'. Keine einzige Pflanze des ganzen Gartens hat die Hitze so locker weggesteckt und ist einfach weitergewachsen - und das, obwohl sie in voller Sonne steht und so gut wie nie gegossen wurde. Mittlerweile blüht sie das vierte Monat und es wirkt nicht, als würde sie demnächst damit aufhören.
In der Gesamtheit sehen die Beete wie Wiesen aus - mit Gräsern, einzelnen Blüten, Stängeln und verblühten Resten.
Gelitten haben die Leucanthemellas - aber trotz des Verlusts von mindestens der Hälfte ihrer Blätter haben sie es geschafft, eine recht ordentliche Blüte zu produzieren - und sind im Moment der absolute Hingucker zwischen an dem Welk.
Auch unsere Projekte schreiten voran. Was aussieht wie ein Zwischenarbeitsschritt zu einem ein zu flach geratenen Infinity Pool ist die Fundamentmauer für das Gewächshaus, das demnächst hier errichtet werden wird. Dahinter sieht man mein Schotterbeet, wo durch den Lichteinfall die beiden Hügel besonders gut zu erkennen sind.
Ich habe den immer noch viel zu trockenen Boden genützt und habe die restlichen Blumenzwiebel gepflanzt, ohne nasse Knie zu bekommen: Tulipa clusiana sollen dort im Frühling für eine schöne Massenblüte sorgen - ich bin schon sehr gespannt!
Das Beet schaut schon ein klein wenig so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Viele Pflanzen sind schon ein Stück weitergewachsen und einige Zwiebelblüher, darunter die Traubenhyazinthen und einige Laucharten, haben schon ausgetrieben.
Diese prachtvolle Miscanthuspflanze hat sich von selbst in der minimalen Spalte zwischen Asphalt und Betonmauer ausgesät und den heißen Sommer unbeschadet überstanden. Woher sie Wasser und Nährstoffe bekommt ist uns unerklärlich.
Die kürzen Tage und der Tau - am Regen kann es kaum gelegen haben, so viel hatten wir bislang nicht - haben einige Epimedien zum Blühen angeregt, wie hier 'Red Maximum'.
Und noch etwas habe ich entdeckt: Unter den hohen Phloxen, am Bild unten zu sehen, die nun nach dem sommerlichen Verwelken noch einige Blüten nachgeschoben haben und rings um einen Geißbart, treiben die Cyclamen aus! Ich war mir nicht sicher, ob der Versuch, winzigkleine Sämlinge dorthinzupikieren funktionieren würde, aber bis jetzt schaut es ganz gut aus :-).
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