Da die Sonne mittlerweile so hoch steht, ist es schwierig geworden, tagsüber gute Bilder zu machen. Wer seinen Garten besonders stimmungsvoll fotografieren möchte, muss das nun am Abend oder am frühen Morgen tun. Mir ist die zweite Option lieber, da die Pflanzen noch ganz frisch aussehen und Tau zusätzlich für schöne Motive sorgt. Und da es ja nun schon seit Wochen ständig schönes Wetter gibt, kann man einen Fotomorgen im Garten recht gut planen.
Und das lohnt sich, denn nun kommt Farbe in den Garten und die Beete verändern sich von Tag zu Tag. In den Beeten mit den hohen Sommerstauden, die alle erst Laub schieben (Phlox, Eupatorium, Gräser,...), darf sich die Rote Lichtnelke, Silene dioica, zahlreich ausbreiten, im ersten Bild im Hintergrund zu sehen. Und im Vordergrund eine neue Pflanze, die sich im Kiesbeet munter ausbreitet und auch schon vorsichtig gejätet werden muss: die Karthäusernelke.
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Das abgemagerte Schotterbeet mit Dianthus carthusianorum, Allium schoenoprasum 'Forescate' und vereinzelten Papaver atlanticum, der etwa eigenwillig orange blüht und daher die Harmonie etwas stört. |
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Schnittlauchsorten sind für trockene Freiflächen sehr empfehlenswert. Wer Wert auf ordentliche Beete legt, sollte sie aber bald nach der Blüte zurückschneiden, da sie sich reichlich aussäen - und die meisten Sämlinge normales Schnittlauch-Lila zeigen und nicht so hübsch rosa wie die Sorte 'Forescate'. |
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Der Rest vom Kiesbeet wächst sich auch täglich mehr zusammen. Lein, Drachenmaul (Horminum), verschiedene Doldenblütler, Katzenminze und die verblühte Bergenie bilden eine dichte Wiese. So habe ich mir das Beet vorgestellt und ich freue mich immer noch, dass es geklappt hat. Aus der Wiese nebenan sind übrigens nicht nur Löwenzähne eingeflogen, sondern auch die Wiesenglockenblumen, die natürlich bleiben dürfen. |
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Der Wiesencharakter wird in den anderen Beeten durch den Wiesenkerbel weitergeführt. Die Sorte 'Ravenswing' trägt dunkles Laub und ist ein meiner weiteren Lieblingspflanzen im Mai. Super sieht sie zusammen mit Polemonium, Euphorbia palustris und Silene aus. |
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Im Schatten übernehmen mehr und mehr die Blattstrukturen. Was am Bild so herrlich perfekt aussieht, ist eine wucherige Unkrautecke, wo sich Adiantum venustum, Alchemilla mollis, Tiarella cordifolia und andere Monster (Erdbeeren, Goldnessel...) verweben dürfen. |
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Ansonsten gibts in den Schattenbeeten gerade einen Schichtwechsel: Vieles zieht ein, einiges übernimmt nun, wie etwa die Salomonssiegel, etliche Farne und Akeleien. |
Schoen 😀 das letzte bild, da mag ich aus meinen garten direkt in euren steigen duerfen.
AntwortenLöschenGanz mein Stil, dein Garten. Bin begeistert!
AntwortenLöschenAlexandra
Was für ein toller Garten, super schöne Bilder.Mein Mann und ich machen über Pfingsten erstmal Urlaub in den Alpen Österreich und holen und Anregungnen für unseren Garten.Mal gucken ob wir es ähnlich gut hinbekommen wie ihr.Liebe Grüße Petra
AntwortenLöschenSo einfach geht es manchmal mit den "Blattstrukturen"
AntwortenLöschenMein Lieblingsfoto!
Liebe Grüsse Anemone
Danke für die wunderschönen Bilder :-)
AntwortenLöschenSehr geehrte Frau Lugerbauer, Hallo - habe Sie eben auf dem Online-Kongreß "Bio-Balkon" März 2020 bei Birgit Schattling im Interview gehört. Vielen Dank, das war wirklich sehr interessant, auch noch mal das Verständnis für Blumenzwiebeln, deren Herkunft & "Lebens-Wandel". Und hier auf Ihrer Webseite, sind Pflanzen fotografiert, die ich noch nie gesehen habe: mit "Strukturen" wie aus einer anderen Welt. Vor allem dieses "unterste" Garten-Foto, diese Gesamtaufnahme von der Gartenfläche "Schichtwechsel" - sehr mystisch, wie ein Elfenwald! Eine zauberhafte Ordnung. Es strahlt so eine heilsame & tiefe Energie aus Danke. Schöne Frühlings-Grüße vom Ufer des Lech.MfG.
AntwortenLöschenSolch ein interessanter Artikel, froh, hier zu sein, es hat sich gelohnt, buchstäblich zu lesen, weiterzumachen.
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