1. Januar 2017

Rückblick und Vorschau - ein neues Gartenjahr beginnt

Ein paar frostige Eindrücke aus den vergangen Wochen,
in denen es fast jeden Morgen Frost gegeben hat:
Geranium sanguineum, Leucanthemella serotina, Dryopteris
filix-mas, mir unbekannter Doldenblütler, Digitalis
ferruginea, Perovskia atriplicifolia, Dryopteros filix-mas,
Salvia officinalis und die Blätter von Globularia
nudicaule im Kiesgarten.

(zusammengebaut mit dem Collageprogramm von Instagram)
Im Vergleich zu den Vorjahren eher kalt ging das letzte Gartenjahr zuende. Wer wollte, konnte problemlos bis weit in den Winter hinein draußen aktiv sein, denn wie schon öfter fiel hier im Dezember kein Schnee. Die kalten Nachttemperaturen haben die Vegetation aber stark gebremst, sodass man nur bei genauem Hinschauen und Kenntnis der Stellen schon Wachstum bemerken kann. Und auch wenn die Schneeglöckchen wie immer schon warten  - sie sind so tief in Boden und Mulch verborgen, dass ihnen die kommende Kälte nichts anhaben wird, selbst wenn es nicht so viel schneien sollte (aber noch sieht es so aus, als ob man sich da keine Sorgen machen müsste).

Wie ist euer Gartenjahr verlaufen? Hier bot ein sehr früher und langer Frühling beste Gartenbedingungen, die Frühlingsblüher waren schon im Februar allesamt in Blüte und im März war es grün und üppig wie normalerweise erst im April. Danach wurde es wieder kühl und eine unangenehm kalte Periode in den letzten Apriltagen versetzte die früh ausgetriebenen Schattenstauden und mich in unnötigen Stress.

Danach war es lange feucht und kühl, was in der Erinnerung ein eher trübes, kaltes Frühjahr entstehen ließ und auch der Sommer ist in der kollektiven Meinung nicht gerade sonnig ausgefallen, dabei war er ungewöhnlich warm, wenngleich ohne imposanter Hitzewellen wie im Sommer 2015, aber wer Tomaten und Chilis gezogen hat, wird heuer Rekordernten verzeichnet haben: Die warmen Nachttemperaturen und nur wenige kühle Tage Mitte Juli und einmal Mitte August machten das möglich.

Voriges Jahr war es schon Anfang Februar soweit - ob
es heuer auch in fünf Wochen schon so aussieht? Man kann
es sich kaum vorstellen! 

(zusammengebaut mit dem Collageprogramm von Instagram)

Der Herbst präsentierte sich sonnig und warm, mit langen Schönwetterphasen von September bis Oktober - und ab Mitte November dann mit ersten Nachtfrösten und sehr kalten, aber eben schneelosen Wochen bis zum Jahreswechsel. Für die Pflanzen war das Wetter bis auf den kalten Ausrutscher im Frühling ein gutes, besonders der Sommer bot beste Wachs- und Wuchertemperaturen, was leider auch der Vermehrung der Schnecken zuträglich war.

Unsere Arbeiten im Garten gestalteten sich heuer weniger offensichtlich wie im vergangenen Sommer, als Glashaus und Schotterbeet den Garten wochenlang in eine Baustellen verwandelt hatten. Dafür war heuer Zeit für Pflegemaßnahmen: In einigen Beeten habe ich Bereiche völlig neu gestaltet oder neu gepflanzt, sehr intensiv gejätet (diese Winde und dieser Giersch!) und dann natürlich das Kiesbeet bewundert, was auch durch die vielen Fotos davon hier am Blog deutlich wurde.

Schon im März war es 2016 im Garten flächendeckend grün.
Dentaria glanduligera, Helleborus, Epimedium, Euphorbia
dulcis 'Chamäleon', Helleborusblütensammlung, Anemone
blanda, Pachyphragma macrophylla, Schattenbeete und
Isopyron thalictroides.

Für das kommende Jahr gibt es natürlich auch schon wieder Pläne. Noch im Spätherbst haben wir ein schon altes und sehr verwachsendes Beet gerodet und freigejätet, um Platz für eine große Wildbienen-Nisthilfe zu haben. Diese entsteht gerade und wird natürlich um eine naturfreundliche, auch fürs uns Menschen schöne Bepflanzung ergänzt werden. Darüber hinaus wir der Kompostplatz etwas strukturierter angelegt und das eine oder andere Beet sollte noch von Giersch befreit werden. Sobald es in den nächsten Wochen möglich sein wird, steht der Rückschnitt jener Beete an, die dicht mit Frühblühern bewachsen sind - damit sie später nicht zertreten werden.

Und dann erscheinen im Frühling noch zwei neue Gartenbücher von mir - ich werde sie hier vorstellen, sobald es soweit ist und freue mich selber schon sehr darauf!


Ich wünsche euch ein gutes neues Jahr, viele neue Ideen, Platz und Zeit, sie umzusetzen und vor allem auch genug Momente, um zu genießen, was ohnehin schon schön gelungen ist. Davon gibt es in jedem Garten nämlich eine ganze Menge, aber ich grabe auch lieber um, als mit etwas vollends zufrieden zu sein :-)

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