13. September 2016

Tiefes Licht

So, nun ist es endlich wieder soweit: Sogar mittags in der Sonne schaut das Licht deutlich nach Herbst aus, die richtigen Pflanzen blühen auch und auf einmal, ein Ding weniger Tage, ist der Garten wieder richtig, richtig schön. Das klingt ziemlich übertrieben nach einer Letzt-aber-erst-recht-Reaktion, weil viele jammern, ihr Garten wäre nun nix, aber mir kommt es jedes Jahr so vor, ganz zuverlässig.

Das Beet gegenüber vom Haus wurde von mir stark umgestaltet. Und auch der Zufall hat mitgeholfen: Die Rudbeckia dort ist ganz von selbst aufgetaucht.

Nach einer hochsommerlichen Wucher- und damit verbunden Rückschnittphase kommt das Gartenjahr nun in seinen finalen Abschnitt - und wer das irgendwie traurig findet, weil er Winter und Nebel und Kälte und Frost nichts abgewinnen kann, der grabe mal testweise nach ein paar Schneeglöckchen: Die sind nämlich schon fertig. Mit etwas Glück sinds keine fünfeinhalb Monate mehr, und sie werden blühen, also kein Grund, schon jetzt bedrückt zu sein.


Persicaria amplexicaule 'Firetail', Eupatorium, Leucanthemella serotina,...

Die hohen Staudenbeete stehen noch immer in voller Blüte. Dazu tragen neben Gräsern vor allem die Staudenknöterich-Sorten, der Wasserdost und nun zunehmend die Astern bei, die neben den Insekten auch mich begeistern. Mein einziges Problem ist der Platz, den sie schon den ganzen Sommer über fordern - und daher nur begrenzt in Beete gestopft werden können, wobei man schon ehrlich zugegeben muss, dass sie einen feinen grünen Hintergrund für alles andere Blütige abgeben; also durchaus gut integrierbar sind, besonders die Raublattastern.

Monarden, Fenchel, Dill und andere

Das Kräuterbeet vorm Glashaus ist ebenfalls in voller Blüte. Verschiedene Duft- und Aromapflanzen wurden dort von Mama versammelt und machen uns und den Insekten Freude. Ich hätte nicht gedacht, dass die welken Dolden des Dill in einer Pflanzung so schön sein können und durch den rostroten Welketon so gut zu den Monarden passen.

Calamagrostis bachytricha

Am Abgang zum Teich haben sich die Diamantgräser selbstständig ausgebreitet. Ich werde sie im Frühling etwas einschränken müssen, aber jetzt im Herbst ist der Effekt unübertroffen! Die Anemonen rechts versuchen wir schon lange auszurotten. Sie blühen auch, wenn man ihnen dreimal im Jahr alles Laub wegrupft ;-).

Mosla dianthera / Isodon umbrosus / Plectranthus excisus  - Hat wer eine Idee?

Meine bislang noch immer nicht schlüssig bestimmte blüht nun als riesige, 1,4m hohe und 2m breit auslagernde Großstaude im Schatten und lockt dort die Bienen an.


Aconitum napellus
In den Schattenbeeten tauchen nun die ersten Blätter der Frühlingscyclamen auf. Herbstblühende Alpenveilchen habe ich leider erst wenige, aber daran werde ich arbeiten!

Abgesehen vom Schauen und Freuen war in den letzten Wochen auch Häckseln am Programm. Wenn es sich noch im Herbst ausgeht, werde ich einige Beete noch im alten Jahr mulchen und vielleicht die Gartenstellen, wo sich viele Schneeglöckchen verstecken, schon jetzt zurückschneiden.

Und eine größere Blumenzwiebelbestellung wird ja auch noch eintreffen!

5 Kommentare:

  1. Sind das tatsächlich nur 5,5 Monate bis die Schneeglöckchen blühen? Ja, das mag mir vielleicht ein Trost sein.

    Wie schaffst Du es eigentlich, daß die Monarden jetzt noch blühen? Schneidest Du sie nach der Erstblüte komplett ab?

    VG SAbine

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  2. Che bella luce e che belle piante rigogliose!

    Un saluto:)

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  3. Auch wenn ein wenig Melancholie mitschwingt... ich mag den Herbst! Herrlich blüht es bei Dir!
    Viele Grüße von Margit

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  4. Liebe Katrin, ich kann Dir nur beipflichten: Der Herbst ist doch eine der schönsten Zeiten im Garten! Jetzt wirken die Gräser herrlich bei der tiefstehenden Sonne und schöne, gedämpfte Farben tauchen auf. Freut mich, daß die Farbe gelb für Dich kein Tabu mehr ist und die Rudbeckien auch in Deinen Garten eingezogen sind. Klasse Fotos! Herzliche Grüße von Tobias

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