7. September 2015

20 Jahre Gärtnerei Sarastro

Wer meinen Blog kennt, wird schon bemerkt haben, dass der Garten in relativer Nähe zur Gärtnerei Sarastro von Christian Kreß liegt, weshalb ich mehrmals im Jahr dort vorbeischauen kann (hier ein Post, in dem die Gärtnerei vorgestellt wird). Als ich nun anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens dieses Betriebs darüber nachdachte, wie lange eigentlich ich die Gärtnerei schon kenne, war ich überrascht: Es war schon im Vorfrühling 2002, als die ersten Pflanzen aus dem Innviertel in heimische Erde gepflanzt wurden, die nebenbei mein allererstes Staudenbeet war. Einige dieser Initial-Stauden besitze ich heute noch, darunter Lathyrus vernus, ein Epimedium, eine Ligularie (die jeden Sommer vertrocknet, aber schon seit 13 Jahre durchhält), Silberkerzen, manche Geranium... und es ist daher nicht verwunderlich, dass seither noch viele Stauden mehr von dort in meine Beete gelangten.

Das gräserbetonte Präriebeet ist im Moment eine einzige Pracht!

Neben dem ständig wandelnden Angebot entwickeln sich auch die Schaubeetflächen immer weiter, weshalb ein Besuch auch dann ein Erlebnis ist, wenn man nichts mitnehmen möchte (was naturgemäß nur selten klappt). Vergangenen Samstag fand nun unter dem Titel "Lasst Stauden sprechen!" eine Jubiläumsveranstaltung statt, bei der einige andere Gärtnereien mit einem Auszug aus ihren Sortimenten eingeladen waren. Neben Hosta von Planwerk, trockenheitsverträglichen Raritäten bei Hügin, Pfingstrosen von Miely und Clematis bei Herian gab es bei Franks Salvias besondere Salbei-Sorten zu erstehen. Mein Highlight aber war der Besuch der Gärtnerei Hessenhof aus Ede, Holland,  wo ich selber schon zweimal zu Besuch war (Bilder von 2011). Für das gerade entstehendes Trockenbeet konnten so einige Pflanzen per Vorbestellung ihren Weg quer durch Europa in meinen Garten finden.

Die Beete präsentierten sich trotz gerade überstandener Trockenheit wunderschön - was vor allem am tollen Gärtnereiteam und dabei besonders  an Anna liegt, die sich in den letzten Tagen und Wochen intensiv dem Schaugarten gewidmet hat! Die gelbe Staude ist Rudbeckia subtomentosa 'Henry Eilers', deren Blüten nicht ganz aufrollen und daher wie Sterne aussehen.

Außerdem gab es Gartendeko von Sibille Kreß-Wörlein und der Grüne Anzeiger war ebenfalls vertreten. Als nicht unerheblichen Nebeneffekt traf man viele, viele Bekannte und Freunde, da eine Menge Leute die Veranstaltung besucht haben. Vor allem um Mittag war es in der Gärtnerei geradezu eng, da in allen Ecken der Quartiere Gartenbegeisterte Pflanzen verglichen, Etiketten lasen und neue Schätze für ihren Garten entdeckten.

Ein paar Eindrücke von den Quartieren und der Führung von Sebastian Ehrl um 11 Uhr.

Leider habe ich vergessen, die Stände der anderen Gärtnereien zu fotografieren - es gab jedenfalls ein beeindruckendes Angebot mit zahlreichen für mich völlig unbekannten Pflanzen und so mancher Stand konnte schon am Nachmittag die Tisch zusammenstellen und gemütlich tratschen, weil alles schon neue Besitzer gefunden hatte. In außergewöhnlicher Erinnerung wird mir die Stimmung bleiben, die sich durchaus mit denen großer Gartenmärkte vergleichen kann und die Lust auf mehr macht! Gerade jetzt, nach der durchstandenen Hitze, tat es gut, viel Grünes und Üppiges zu sehen und man war, ähnlich wie im Frühling in Berlin, sehr versucht, schöne Pflanzen zum Aufpeppen seiner Beete zu kaufen.

Calamagrostis x acutiflora 'Karl Foerster', Helianthus microcephalus 'Lemon Queen' und eine rosa Sorte von Persicaria amplexicaulis

Und auch wer die Gärtnerei schon kennt, kann ständig Neues entdecken. So hatte ich die Schlangenbeete, in denen ein Teil der Galanthussammlung untergebracht ist, endlich einmal in voller Staudenblüte bestaunen. Was für ein Gegensatz zum Vorfrühling oder zu Ende April, beim Verkaufsoffenen Wochenende!

Panicum 'Northwind' (wie ich hoffe', Sedum, Erigeron und etliche Astern, die erst aufblühen werden.

Im noch eher neuen "Bauerngarten", der natürlich bei Sarastro kein Gemüsebeet mit Einjährigen ist, sondern wo das eine oder andere Essbare auf moderne Stauden trifft, blüht es im Moment besonders üppig. Und dabei beginnt die Blüte der Astern erst, von der in der Gärtnerei an die hundert Sorten zu bestaunen und vergleichen sind.

Verbena bonariensis und verblühter Sanguisorba sowie Eupatorium purpureum 'Bartered Bride'.

Mir wird die 20-Jahr-Feier als tolles Fest in Erinnerung bleiben und ich freue mich, einen solchen Staudenbetrieb mit so einem sympathischen Team in erreichbarer Entfernung zu haben!

3 Kommentare:

  1. Schöne Gärtnerei und tolle Bilder. Prima, wenn man so etwas in der Nähe hat.

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  2. Sehr schöne Gärtnerei. Ich muss bestellen meine Pflanzen von Sarastro Stauden, da Frankreich viel zu entfernt ist. Das ist jedemals eine schöne Uberraschung.

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  3. Ich war auch dort und habe dich auch gesehen.
    Für Christian freut es mich da wahnsinnig viele Gartenfreunde anwesend waren, ein persönliches Gespräch war dadurch leider nicht möglich.
    Aber stimmt, bei einer solchen Veranstaltung fährt man auch nicht hin wenn man Beratung und ein persönliches Gespräch anstrebt.
    Ich habe viele Eindrücke und *lol* Stauden mitgenommen, von den Stauden sogar zuviel, an Eindrücken kann es ja nie ein Zuviel geben.

    Interessant wie du die Gärtnerei gesehen und fotografiert hast, ich habe auch einige Fotos gemacht.
    Während ich gerne einzelne Blüten und Stauden fotografiere nimmst du das ganze Beet auf.
    So mache ich es auch in unserem Garten, ich konzentriere mich auf einzelne Stauden, hin und wieder auch auf deren Blüten.
    Das Staudenbeet und deren Zusammenstellung sind eher zufällig, nicht gewollt und noch von Altlasten geprägt.

    Von diesem Wissen kann ich jetzt ganz gut deine Sichtweise nachvollziehen.

    Liebe Grüße Robert

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