31. Mai 2015

Staudenbeete Ende Mai

Unterstützt von Regenwetter, warmen Temperaturen und unbemerkt, weil man bei triefnasser Vegetation nicht so häufig im Garten unterwegs ist  - zumindest nicht ich - hat sich in den Beeten eine großartige Entwicklung vollzogen: Es wird langsam Sommer, der Boden ist unter mehreren Schichten Pflanzen versteckt und alles blüht und wächst und duftet und, auch das, zieht schon wieder ein. Die ersten Frühlingsblüher, begeistert begrüßt und mehrmals hier dokumentiert, sind schon wieder spurlos verschwunden und komplett fertig vorbereitet, um im Februar (das sind noch mindestens 8 Monate!) blitzschnell zu erscheinen.

Weil alles so geschwind geht, daher nur ein kleiner Überblick über die verschiedenen Bereiche des Gartens. In zwei Wochen sind die Tage der offenen Gartentür und eigentlich wäre der Garten jetzt schon ganz schön :-). Ich ziehe bis dahin also Winden und steche noch die Kanten - den Rest dürfen die Pflanzen erledigen... und das machen sie sicher gut.

Heuer ist Astilboides tabularis so spät ausgetrieben, dass ich schon dachte, es wäre verschwunden. Dabei hat es offenbar nur richtig tief Luft geholt und ist riesig geworden! Ich muss ein paar Stauden, die sich darunter befinden retten, denn sie bekommen nun kein Licht mehr.

In den Sommerstaudenbeeten herrschen noch Silene, Allium und Polemonium; bald werden aber andere Stauden übernehmen. Ich lasse dann immer nur ein paar Silene stehen und jäte die anderen, damit ich nicht zu viele Sämlinge jäten muss (oder aus lauter Begeisterung alle kleinen stehen lasse und dann nur mehr Silenen habe. Eher deswegen...).

Dass der rote Knöterich nicht winterhart sei, hört man immer wieder. Ich war schon ganz skeptisch, aber mein Persicaria microcephala 'Red Dragon' ist wieder so herrlich wie letztes Jahr - dabei steht er erst jetzt, Anfang Juni, ein Jahr hier! Mit den weißen Iris sibirica schaut es klasse aus und bald wird die Gillenia dazukommen.

Der Schattenbereich unter Nuss- und Apfelbaum wurde rechts von mir ein Stück erweitert. Der viele Regen der letzten Wochen hat sehr gut gepasst und alles so gut einwurzeln lassen, dass ich nicht damit rechne, jetzt sehr oft gießen zu müssen.

Der Blick über die Sommerbeete zeigt, dass sie im Moment wie Wiesen wirken. Ihre eigentliche Struktur und vor allem die Höhenstaffelung ist bis jetzt noch nicht sichtbar und wird erst erscheinen, sobald ich die Silenen jäte.

Eine herrliche Grün-in-Grün-Kombination ist dort entstanden, wo wir vor eineinhalb Jahren eine Hortensie 'Annabelle' gerodet haben: Trichterfarn, Geißbart und rotblättriger Felberich. Ersteren und letzteren muss ständig Einhalt geboten werden, aber die Optik ist das Zupfen wert!

Im Kiesbeet, wo die großen Buchse gerodet wurden (kein, kein Zünsler, auch kein Pilz, schlicht: zu großer Buchs) entwickeln sich die Iris nun viel besser und auch alles andere legt in der helleren Situation nun besser zu.

Und dann ist heute noch mein Lieblingsstaudenmohn aufgeblüht: 'Patty's Plum', eine Erscheinung von einem Mohn, seltsamfarbig und wunderbar gedeckt, ich könnte ihn immerzu betrachten :-). Ich hoffe, eure Gärten machen euch im Moment auch so viel Freude!

9 Kommentare:

  1. Das Tafelblatt ist herrlich, ich hätte gerne auch mehr Platz für eine so schöne Pflanze. Ist deine rehrasierte Fläche denn etwas nachgewachsen?
    Pattys Plum ist wirklich ein sehr schöner Mohn, aber auch hier fehlt hier der Platz. Nach der langen Trockenheit werde ich mich im nächsten Jahr bei Till Hofmann umsehen nach mehr Präriepflanzen für vorne, ständig Gießen wird auf die Dauer zu teuer, denn es ist Leitungswasser, die Fässer sind leer.

    Ich wünsch dir einen schönen Tag der offenen Gartentür!

    Sigrun

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  2. Wundervoll sehen Deine Beete aus!!! Einfach toll! Ich bin immer wieder begeistert von der Stimmigkeit, die in Deinen Beeten herrscht!
    Viele Grüße von
    Margit

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  3. Ich sag nur ein Wort: Wunderschön !
    Grüess Pascale
    www.gartenkraut.blogspot.com

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  4. Das sieht man aber den Pflanzen an, daß es genug Regen gab. Alles ist schon so groß und strotzt vor Gesundheit. Diese Gartenbilder mag ich gern anschauen. Bei uns kann es einfach nicht mal richtig regnen. Teilweise ist der Boden hart wie Beton. Die Blüten z.B. von den ersten Pfingstrosen sind viel kleiner als in den Vorjahren. Und das Gießen mit der Gießkanne ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. LG Edith

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  5. Wunderschön ...dein Garten ist eine Augenweide. Den Papaver orientale Patty's Plum habe ich mir notiert. Schade ist dein Garten nicht um die Ecke sonst wäre ich gerne vorbeigekommen.
    sonnige Grüsse Eveline

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  6. Oh, wie schön und welchen Neid ich gerade ob Eures Regens empfinde....
    LG
    Anja

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  7. Deine Beete sind absolut traumhaft!

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  8. Deine Beete sehen einfach prächtig aus! Und die Schattenbereiche fallen durch die unterschiedlichen Strukturen besonders ins Auge!! Wunderschön!
    Ich wollte noch zum Rehfrass beim Mitleid bekunden und habs dann vergessen. Es ist jedenfalls sehr ärgerlich! Bei uns ist der Wald etwa 500m entfernt und ich hatte noch nie Wild im Garten. Unser Geundstück hat nicht mal einen Zaun.
    Lg Carmen

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