24. August 2013

Ein Staudenbeet zwei Jahre und drei Monate später...

... sieht schon recht eingewachsen aus. Ich habe es gestern in der Früh fotografiert, daher die etwas bläulichen Farben. Das Niederschlagsdefizit ist eindeutig zu sehen, aber ich freue mich jedes Mal, wenn ich diese Pflanzung sehe, denn eine Vielzahl an Pflanzen hat die heißen Wochen problemlos weggesteckt und wird nun bis zum Frost unermüdlich blühen.


Das Gras im Vordergrund habe ich nicht absichtlich gepflanzt und bis jetzt auch noch nicht bestimmt. Ich glaube, es ist irgendein wildes Gras, aber es ist so schön und hat so herrlich breite, blaue Blätter, dass ich es zu Beginn nicht jäten wollte und nun passt es schon ziemlich gut ins Konzept und darf bleiben. Die auf dem Bild sichtbaren Pflanzen sind Persicaria amplexicaule 'Firetail', Sedum 'Iceberg', Gras ?, Lythrum virgatum 'Helene' und Sanguisorba 'Pink Brushes', eine wunderschöne Wiesenknopfsorte, die nicht so hoch wird, dass sie dauernd umfallen würde, wie das leider bei anderen Sorten in meinem Boden passiert. In der hinteren Reihe wächst die hohe, aber zarte Malve Althae cannabina und daneben Panicum virgatum 'Northwind'.


Hier ein Ausschnitt von weiter links aus gesehen, am linken Bildrand ebenfalls Malve, Panicum und Wiesenknopf, dahinter dann rosa Knöterich (Persicaria amplexicaule 'Fine Pink') und ein Phloxsämling, der sehr lange und ausdauernd weiterblüht. Rechts die leider sehr in Mitleidenschaft gezogenen Oktobermargeriten Leucanthemella serotina; dahinter Wasserdost, weißer Knöterich ('Alba') und Helianthus salicifolius mit feingeschlitztem grünem Laub.


Die Vordergrundfrage habe ich in diesem Beet noch nicht ganz zufriedengestellend gelöst. Deschampsia mit weißem Sonnenhut gefällt mir gut und ich werde mehr Sonnenhut aussäen, um das Loch links hinten mit eventuell rosa Exemplaren zu füllen.


Das gesamte Beet gefällt mir ziemlich gut. Es gibt keine Farben, die sich beißen, es ist von der Höhe her harmonisch und hat genau den richtigen Tick Wildheit, den ich gerne mag. Man sieht hier gut die Lücke vorne. Die vergangenen beiden Jahre hatte ich dort einjähriges Basilium (Ocimum 'African Blue'), aber heuer war das Frühjahr so kalt, dass es damit nicht geklappt hat. Vielleicht pflanze ich ein Gras? Calamagrostis brachytricha liebe ich und es würde vermutlich sogar gut passen, dann wären auch die welken Füße der Leucanthemella verdeckt. Aber vielleicht wird es zu hoch... mal überlegen! Hat jemand eine andere Idee?


Vorne schließen noch lila Astern an, hinter dem namenlosen Gras steht eine Aster ericoides, die zu einem einzigen Blütenball wird, sobald sie blüht. Aus diesem Blickwinkel passt alles, finde ich *freu*. Das liegt auch an den Kontrasten der Blütenformen, also Kerzen neben Tellern (Knöterich und Sedum), Puschel neben Aufrechtem (Wiesenknopf und Gras) und Teller als höchster Abschluss über Gewusel (Wasserdost).


Aus der anderen Richtung betrachtet, gibt es noch mehr runde Blütenformen (Monarden, Phlox) und mehr Leichtigkeit (Gräser). Sehr hübsche Teller wären neben dem Wasserdost noch eingeplant gewesen, aber die Vernonia hat leider beschlossen umfallen zu wollen. Das grüne Gewusel hinter dem Phlox ist auch noch nicht optimal, es ist auf verblühte Glockenblumen, eine versehentlich gepflanzte Kletterblatterbse und die umgefallene Vernonie zurückzuführen. Kommendes Jahr werde ich dort wohl aufbinden müssen... davor drücke ich mich leider recht gern... 

2 Kommentare:

  1. Solche Beete sind für mich was Besonderes...ich mag die Gestaltung und die dichte Bepflanzung....herrlich ....!!!
    Lieben Gruß Erwin

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  2. Liebe Katrin, deine Beete sind für mich immer eine Bereicherung. Vor allem die rosa Sanguisorba finde ich toll. Hast du die aus Samen gezogen? Und wie kriegst du es hin, dass dir der weiße Sonnenhut nicht schlapp macht? Auf unserem Sandboden braucht er bei Trockenheit immer viel Wasser. Nächstes Jahr probiere ich es mit Echinacea pallida und E. Paradoxa, ich habe gelesen, dass die unempfindlicher gegen Trockene Standorte sind.
    Lieben Gruß von Heike

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