30. August 2013

Apulien, Molise, Abruzzen - Landschaften (1/3)

Mit etwas Verspätung - ich komme immer erst bei schlechtem Wetter länger an den PC - die Bilder von meiner Italienreise. Sie führte mich und meinen Freund in den Norden von Apulien, dann in die Molise und zuletzt noch in die Abruzzen. Ich habe die Bilderflut in drei Etappen geteilt, dieses Mal zeige ich Landschaften; "von und mit Menschenhand" und ganz am Ende dann die Pflanzen werden noch folgen.


Die Küste im Norden von Apulien - am Sporn Italiens - ist herrlich. Wir sind einen kleinen Pfad entlang zur Spiaggia Vignanotica gewandert, einem etwas abgelegenen, aber leicht erreichbaren Kiesstrand.


Sehenswert ist auf jeden Fall auch Vieste, eine Kleinstadt im Nordwesten des Gargano. Sie liegt auf einem Kalksporn über dem Meer, das in diesem Küstenabschnitt zahlreiche Grotten in den Fels gespült hat. Eine Bootstour zu diesen Höhlen ist ein Erlebnis!


Die Küstenstraße windet sich immer wieder die Berge hinauf und bietet unglaubliche Ausblicke auf die Orte an der Küste. Hier die Aussicht auf Mattinata.


Ein Stück weiter im Südosten liegt Manfredonia (hier wird der Einfluss der Staufer sogar im Namen der Stadt deutlich). Der Kalkrücken des Gargano bricht Richtung Landesinnere und auch im Süden abrupt ab und weicht einer endlosen, weiten Ebene, auf der vorwiegend Harzweizen für Pasta angebaut wird. Und Tomaten.


Rignano Garganico liegt direkt an diesem Abgrund. Unmittelbar neben der Stadt fällt das Terrain ab und nur am Fuß des Gebirges befinden sich einige Olivenplantagen, dahinter ist Intensivackerbau - Barilla lässt grüßen. Die grünen Felder sind zum Großteil Tomatenfelder.


Im Landesinneren des Gargano befindet sich mit dem Foresta Umbra ein ausgedehntes Waldgebiet, das in krassem Gegensatz zur Landschaft rundherum innerhalb weniger Dutzend Kilometer nordeuropäisch anmutet. Buchenwälder kennen wir von uns, daher hielt sich unser Staunen in Grenzen; italienische Touristen waren jedoch wie gefesselt von diesem Anblick und der kühlen Atmosphäre im Wald.


Kein Wunder - so sieht es ein Stück weiter im Süden aus, weg vom Gargano, in Richtung Castel del Monte. Die Stadt im Hintergrund ist Minervino Murge und die Landschaft hier ist hügelig, aber trotzdem intensiv bewirtschaftet, wobei einzelstehende Bäume stets erhalten bleiben. Das nimmt der Landschaft die Leere und lässt sie ausgesprochen freundlich wirken.


Montenero di Bisaccia befindet sich bereits in der Molise, also schon ein Stück weiter im Norden. Die Molise ist eine kleine Provinz zwischen den Abruzzen und Apulien, sie grenzt außerdem an Rom/Latium und Kampanien und sieht ein wenig aus wie eine wildere Toscana, mit kaum vorhandenem Tourismus und einsamen Dörfern, viele davon in Sichtweite zum Meer.


Scontrone liegt bereits in den Abruzzen und ist ein kleiner Bergort südlich von Castel di Sangro. Die Berge dort sind schon über 2000m hoch und Skitourismus spielt eine wichtige Rolle.


In einem dieser Skigebiete waren wir wandern - ihr werdet noch einige Fotos davon zu sehen bekommen, denn dort war es botanisch ganz außergewöhnlich interessant! Bis dahin nur ein Bild mit Gentiana lutea.


Aus Fara San Martino stammt die Pasta von de Cecco, einer Firma, die am Ausgang ebendieser Schlucht eine Quelle besitzt und dort Nudeln herstellt.


Ganz in der Nähe ist eine wunderschöne Tropfsteinhöhle, die Grotta del Cavallone, die man mit Führungen besichtigen kann. Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis - da die Höhle sehr hoch in den Bergen gelegen ist, fährt man mit einem Stehlift in einem Art Gitter nach oben. Die Höhle selbst ist riesig, voller Tropfsteinformationen und einen Besuch definitiv wert.

Sollten Fragen auftauchen, bitte einfach bei mir melden!

9 Kommentare:

  1. Toll... ein wundervoller Reisebericht über eine interessante und abwechslungsreiche Landschaft!
    Viele Grüße von Margit

    AntwortenLöschen
  2. schööne Bilder, danke fürs Mitnehmen! Apulien bis ganz hinunter ist "mein" Land, allerdings waren wir noch nie im Sommer dort und kennen die sommerliche Landschaft nicht. Molise und Abruzzen haben wir bisher nur gestreift, die Höhle interessiert mich.
    Schau einmal rein bei mir, ich hab einige Bilder auch aus Apulien drin,
    http://fliederbaum.blogspot.co.at/search/label/Italien
    lg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich war dafür bisher nur im Sommer in Italien, Apulien war bisher unser südlichstes Ziel, es dauert also noch ein paar Urlaube, bis wir bis in Sizilien sind ;-). Danke für die Hinweise zu deinen Bilder und den Link zu diesem Süditalien-Kochblog, klasse!
      LG, Katrin

      Löschen
  3. So schöne Bilder!!! Wir sind vorgestern nach Kroatien gefahren, alles klar zuhause? Lieben Gruß, Lisa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke :-) - ja, alles klar bisher, auch das Wetter ist wieder warm geworden. Schönen Urlaub wünsche ich euch!
      Liebe Grüße in den Süden,
      Katrin

      Löschen
  4. Das schaut ja traumschön dort aus! Warum war ich da noch nie??? :-)

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

    AntwortenLöschen
  5. Wunderbare Fotos. Herzlichen Glückwunsch für die Chance haben, diese schöne Region zu besuchen! Es ist eine gute Wahl für einen aktiven Urlaub. Die Landschaft ist atemberaubend!

    AntwortenLöschen
  6. Es ist ein wirklich gutes Ziel für Touristen, die natürlichen Landschaften zu erkunden und halten Sie ihren Urlaub aktiv mögen.

    AntwortenLöschen
  7. Hi, habe diesen Bericht jetzt zufällig gefunden. Ist schon etwas älter, aber zeigt doch, dass wenn etwas gut geschrieben ist, er auch Zeitlos ist. Tolle Fotos, erinnern mich an meine Ecke: Basilikata.
    Grüße Mario

    AntwortenLöschen