Vergangenes Wochenende fand in Freising das Forumstreffen von
garten-pur statt, das nicht nur interessante Gespräche und leckere Verpflegung bot, sondern auch einige gärtnerische Ausflugsziele. Eines der schönsten führte uns in den Staudensichtungsgarten Weihenstephan, den ich zwar vom Frühling kenne (
Bilder vom Mai 2011) und einmal im August gesehen habe, aber noch nie zum Höhepunkt des Jahres im Juli: Und die Mühen - es war sehr heiß und wir waren nachmittags dort - haben sich mehrfach gelohnt!
Besonders die Trockenpflanzungen haben mich so sehr beeindruckt, dass ich mehrfach Sonnencreme nachlegen musste, um alle Bereiche ablaufen und trotz des gleißenden Lichtes Bilder erhalten zu können. Für mein Steppenbeet, das demnächst entstehen wird, gab es Unmengen an Inspiration. Ich zeige euch daher eine kleine Auswahl aus der Fülle von Bildern und versuche, möglichst viele sichtbare Pflanzen zu benennen.
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Das Gras ist Achnatherum calamagrostis, die Euphorbia dürfte E. seguieriana ssp. niciciana sein, dazwischen Echinops ritro, Berberis, Salvia nemorosa und Kalimeris, eventuell K. mongolica. |
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Hier noch einmal die gleiche Pflanzung, hier sieht man außerdem Anthemis tintoria und Heuchera. |
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Im Kniphofienhang erblühte gerade ganz frisch Crocosmia x 'Luzifer', eine großartige und exotisch anmutende Pflanze, die man am besten als Knolle einlegt (sie sind bei durchlässigem Boden zuverlässig winterhart). |
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Hier Knophofia, Artemisia ludiviciana 'Silver Queen', Lychnis coronaria 'Alba', Asclepias tuberosa und wieder 'Lucifer'. |
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Hier ein weiterer Ausschnitt, wo man außerdem Nepeta, Euphorbia griffithi 'Dixter' und Solidago rugosa 'Fireworks' (?) erkennen kann. |
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Ein weiterer Trockenbereich lebt von den vielen Ein- und Zweijährigen, deren Erhalt in diesem Beet großen Aufwand bereitet und dazu führt, dass dieser so herrlich natürlich erscheinende Bereich jener mit dem größten Pflegeaufwand ist. Hier zu sehen: Linum flavum, Eryngium giganteum, Allium sphaerocephalum, Anthemis tinctoria. |
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Ein mir unbekannter Doldenblütler, Eryngium planum, im Hintergrund Linum flavum. |
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Ein Stück weiter ist es noch felsiger und trockener. Dieser Bereich erinnert sehr stark an die Straßenränder im mediterranen Raum, wofür vor allem Eryngium planum verantwortlich ist. |
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Pennisetum orientale ist ein wundervolles Gras, das hier mit dem Bienenmagneten Allium sphaerocephalum, Eryngium giganteum und E. planum sowie Anthemis tinctoria zum Leuchten kommt. |
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Hier spielen auch noch Acanthus, Knautia macedonica und Asclepias tuberosa mit - eigentlich grausig bunt, aber aufgrund der kleinen, natürlich Blüten naturnah und sehr harmonisch. |
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Völlig gegensätzlich und nur wenige Meter entfernt und mit Hilfe einer Hecke aus Gräsern optisch von meinen Traumbeeten entfernt sind die Farbbeete, für die Weihenstephan bekann ist und die zum Teil jedes Jahr neu angelegt und komponiert werden. |
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Das rote Beet etwa besteht zu einem Großteil aus Anuellen, die vor Ort herangezogen werden. |
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Klassische Staudenborders gibt es auch... |
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... sogar in Cremefarben, was viele Ideen für heimische Gärten bietet... |
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...und altbekannte Pflanzen neu anordnet. |
Der Staudensichtungsgarten ist
kostenlos zugänglich und täglich von 9:00 - 18:00 Uhr geöffnet. Es wäre spannend, ihn öfter im Jahr zu besuchen und die Entwicklung in den Staudenbeeten festzuhalten - aber auch ein einzelner Besuch lohnt.
Nicht auf meinen Bildern zu sehen sind die "richtigen" Sichtungsbeete, wo Pflanzen wie aktuell Heuchera oder Persicaria mit allen erhältlichen Sorten nebeneinander aufgepflanzt und verglichen werden oder die weitläufigen Gehölzbereiche sowie der umwerfend schön gepflegte Nutzgartenbereich mit einer Vielzahl an Obst- und Gemüsesorten.
Oh, wie schön. Wärend meines Studiums konnte ich oft im STaudengarten Lustwandeln. Besonders toll sind in den Steppenbeeten Paeonia x smouthii, die im Mai tolle Akzente setzt.
AntwortenLöschenWie ich gehört habe sind die da aber auch gerade groß am umbauen.... Wir werden uns überraschen lassen was da kommt.
Tolle Bilder!
Viele Grüße
Steph (Ex-Freisingerin)
Ich wohne eigentlich gar nicht weit weg... war aber noch nie dort! Irgendwann sollte ich das wirklich nachholen. Die Beete sind einfach großartig! So eine großzügige Bepflanzung ist aber in meinem Garten aus Platzgründen gar nicht möglich. Aber egal, auch mit einem kleineren Garten hat man genügend zu tun!
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Vielen Dank für die vielen guten und ausführlich beschrifteten Fotos. Und auch das Nichtverheimlichen des Umstandes, dass auch Trockenbeete nicht gleich bedeuten, dass man als Gärtner nichts mehr tun müsste. Das empfinde ich nämlich oftmals als sehr irreführend für Trockengarten-Starter - Enttäuschungen vorprogrammiert.
AntwortenLöschenBeste Grüße!
Xenia
Herrlich! Unglaublich schön. Ich war schon mal dort, als die Rosen blühten.
AntwortenLöschenSigrun
Ja, Weihenstephan ist für mich ein Heimspiel, da bin ich auch jedes Jahr ein- zweimal. Und es ist unglaublich, wieviel Inspiration man sich da holen kann, wie auch im Hermannshof Weinheim. Natürlich muss man kein rotes Doppelborder machen, oder eine großes Mixed-Border. Wenn ich nur zwei Pflanzen entdecke, die ich bei mir als stimmige Kombination integrieren kann, hat sich der Besuch schon mehr als gelohnt. Danke für Deinen schönen Bericht.
AntwortenLöschenLG Renate
Wunderschöne Beete, da ärgere ich mich ein bisschen,daß wir vor Jahren bei einem Münchenbesuch nicht dort hingefahren sind. Leider!
AntwortenLöschenLG Dagmar
Das sind wirklich Wahnsinns-Staudenbeete.
AntwortenLöschenDas Ziel sollte ich mir für den nächsten Münchenbesuch mal merken.
Rosige Sommergrüße
Christine
Oh, und ich war ein Wochenende davor in Weihenstephan und deshalb sind mir die Bilder noch sehr präsent! Die Präriebeete haben es mir auch besonders angetan, leider ist sowas bei meinem lehmigen Boden und den nasskalten Wintern nicht möglich.
AntwortenLöschenLg Carmen
.... immer wieder toll Deine Bilder vom Sichtungsgarten!
AntwortenLöschenIch kenne ihn eigentlich gut, aber immer wieder entdecke ich was Neues dort.
Viele Grüße von Renate