9. April 2011

Frühling im Schatten I


Wer so wie ich Schattenstauden mag, wird nun jeden Tag mehrmals Neues entdecken können, sei es neuer Austrieb, gerade erblühende Knospen oder unerwartete Sämlinge. Meine umfangreiche Sammlung an Epimedium beginnt nun langsam zu blühen, manche Pflanzen werden dies das erste Mal tun. Gerade bei Epimedium gibt es viele Arten, die robust und wüchsig, fast in jedem Garten gedeihen. Aber es gibt auch asiatische Besonderheiten, die etwas langsamer unterwegs sind und nur sehr zaghaft Zuwachs bekommen. Hier ist es umso spannender, bis sich die Knospen endlich öffnen!

Links oben sieht man Epimedium x cantabrigiense, eine Kreuzung zwischen den beiden europäischen Arten Epimedium alpinum und Epimedium pubigerum, die beide Trockenheit gegenüber sehr tolerant sind. Die Hybride bildet nicht so zahlreiche (und auch lästige) Ausläufer wie E. alpinum, hat aber eine ähnliche Blütenfarbe und ist wegen ihrer Anspruchslosigkeit eine wertvolle Staude für den Halbschatten.
Rechts ist Epimedium stellulatum 'Wudang Star', eine ausgesprochen hübsche Elfenblume, die aus der chinesischen Provinz Hubei stammt und dort auf Kalkgestein vorkommt. Aus diesem Grund ist sie dem Boden in meinem Garten gegenüber sehr aufgeschlossen und wächst zügiger als ihre Kollegen, die sauren Boden bevorzugen.


Die meisten Schattenstauden sind Bewohner von Laubwäldern, die den kurzen Zeitabschnitt im Frühling, wo es warm ist und Bestäuber unterwegs sind, aber die Bäume noch kein Laub tragen, nützen, um Blüten zu bilden. Einige verschwinden gleich danach, andere werden unschön und vergilben im Laufe des Sommers. Andere helfen sich, indem sie großes Laub entwickeln und damit mehr Oberfläche aufbringen, um möglichst viel des wenigen Lichts zu erhaschen, das auf den Boden des Waldes fällt (ihre Heimat ist übrigens der Grund, warum man mit humosem Boden bei Schattenstauden nur selten etwas falsch machen kann).

Im helleren Teil des Schattenbeets blüht im Moment Fritillaria meleagris, die Schachbrettblume, zusammen mit Corydalis cava, der bei uns heimisch ist überall von selbst auftaucht. Beide sind Geophyten, blühen jetzt und verschwinden schon im Mai wieder im Boden.

Rechts oben sieht man den Austrieb von Peltiboykinia watanabei, einer sehr spektakulären Blattschmuckstaude, die aus mir unerfindlichen Gründen nur sehr selten angeboten wird, obwohl sie völlig problemlos gedeiht. Sie stammt aus Gebirgswäldern Japans und gefällt durch ihre geschlitzten, tiefgrünen Blätter. Weniger spannend ist ihre grünliche Blüte, aber ihr Blattwerk errreicht bis zu 50cm Höhe und wirkt toll in Verbindung mit Farnen und Hosta. Ich werde Bilder zeigen, sobald sie voll entwickelt ist.

7 Kommentare:

  1. Ik ben blij om te lezen dat er meer liefhebbers van Epimedums zijn...
    Ik vind dit zulke mooie lieflijke planten, met hun fréle bloempjes.
    De Frittilaria is hier al weer uitgebloeid, het is nu zo warm...veel te warm voor de planten, dan zijn zezo snel uitgebloeid :(
    Fijne zondag

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  2. Hallo,
    ich lese seit einiger Zeit per RSS-Abo hier mit - da ich selbst einen Schattengarten habe und Storchenschnäbel sehr mag (immerhin 10-12 Sorten blühen inzwischen auch bei mir), finde ich das blog und auch geranium.at sehr spannend.
    Nun hoffe ich, hier eine Frage beantwortet zu bekommen, die in meinen Büchern keine Antwort findet:
    meine 2 Sorten Elfenblumen behalten ihr braun vertrocknetes Laub immer über Winter, und das ist so dicht, daß ich die schönen, zarten neuen Austriebe nur sehen kann, wenn ichs spätestens jetzt abschneide(in meinem norddeutschen Garten kommen gerade erst die allerersten kleinen Austriebe aus der Erde)Wenn ich aber in anderen Gärten Elfenblumen sehe, stehen da nie Reststängel.... wann schneiden Sie? Oder sind nur meine Elfenblumen so, und überall sonst rottet das Laub von allein weg???
    Grüsse nach Österreich :-)

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  3. zusätzliche Info: wollte über mein wordpress-profil einen Kommentar schreiben, wurde mir mehrfach verweigert. "Anonym" klappte dann.
    Seltsam....

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  4. Deine Bilder sind wieder einmal ganz wunderbar! Ich sehe sie mir jedesmal in Großaufnahme an, weil ich diese Art von malen mit Licht einfach liebe! Die kleinen Blüten kommen so groß raus...
    Danke dir!
    Liebe Grüße
    Elisabeth

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  5. Marian, hier war es auch zu warm! Die frühen Narzissen sind alle in ganz kurzer Zeit verblüht.

    Fjonka, ich schneide die Blätter der Elfenblumen Ende Februar bis Mitte März ab. Dann haben die Pflanzen über den Winter Schutz, und kurz bevor sie austreiben oder wenn die Triebe noch sehr klein sind, schneide ich das alte Laub. Es würde nur bei wenigen Arten von selbst abfallen, gerade bei den robusten Exemplaren bleibt es lange erhalten.

    Danke Elisabeth :-)

    LG, Katrin

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  6. Danke!
    Also muß ich wirklich weiter die Schere schwingen...
    (übrigens: beim "Info"-Kommentar gings dann mit dem wordpress-account, jetzt wieder nicht...)

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  7. wieder etwas dazu gelernt, gruss sibylle

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