29. Januar 2011

Schöne Samenstände III

Wie bereits angekündigt, setze ich die Serie über zierende Pflanzenrückstände aus dem Vorjahr gezwungenermaßen fort, da es ansonsten kaum etwas zu berichten gibt. Hier liegen um die 15cm Schnee und es ist mit - 13°C recht kalt. Von den vielen Stauden im Garten sind nur mehr eine Hand voll vorhanden, der Rest liegt unsichtbar unter dem Schnee begraben.


Links oben sieht man die Reste von Pycnanthemum muticum, einer sehr gartenwürdige Bergminzenart, die aus Nordamerika stammt und deren silberne, weiche Blätter intensiv nach Minze riechen. Es ist ein kühler, angenehmer Minzeduft, der bei Liebhabern von Duftpflanzen bestimmt auf Begeisterung stößt. Die Blüten der winterharten Staude ähneln den von Monarden, sind aber viel kleiner und weiß mit winzigen Punkten. Insgesamt wirkt die Pflanze aber eher durch ihre silbernen Blätter, die auch auf den Stängeln zu finden sind und vor allem durch ihren tollen Duft!

Das rechte Bild zeigt die verbliebenen Stängel des Wasserdosts, Eupatorium purpureum 'Riesenschirm'. Diese stattliche Pflanze ist am besten im Hintergrund von Staudenbeeten aufgehoben, wo sie mit Gräsern und Stauden in rosa, lila und roten Tönen bestens wirkt.



Viel sieht man nicht mehr vom Blutweiderich, Lythrum virgatum 'Dropmore Purple', der eigentlich nur mehr aus vielen aufrechten Stängeln besteht. Im Gegensatz zum heimischen Blutweiderich, Lythrum salicaria, weist die Art L. virgatum, die aus Osteuropa und Asien stammt, verzweigter und buschiger, sodass Sorten davon im Garten bevorzugt werden sollten. Sie haben schmalere Blütenrispen, aber dafür viel mehr, sodass auch eine längere Blütezeit eingeplant werden kann.

Am rechten Bild sind letzte Reste einer Aster zu sehen. Ich habe heuer verpasst, die Astern abzuschneiden und fürchte daher zahlreiche Sämlinge, die ich aus lauter Spannung, was daraus werden könnte, alle aufheben muss...

22. Januar 2011

Der Winter ist zurück


Zum Glück ist der Winter mit Schnee und Frost (wie gewünscht :-)) in den Garten zurückgekehrt. Das Stängelchaos in den Beeten ist wieder versteckt und niemand muss darüber nachdenken, ob abschneiden jetzt schon sinnvoll wäre oder nicht. Sogar der Teich ist wieder zugefroren.

Ich bin froh, da der Garten im Winter mit Schnee viel schöner ist als ohne und Schnee zu Jänner und Februar einfach dazugehört, zumindest da, wo ich gärtnere; ganz abgesehen davon, dass man sich viel besser auf den Frühling freuen kann, wenn es so richtig kalt und winterlich ist.

17. Januar 2011

Beete jetzt schon aufräumen?


Sollte man wirklich schon jetzt die Beete zurückschneiden, allen Staudenschnitt entfernen und den Garten frühlingsfit machen? Kater Oskar und ich waren uns einig: nein. Wir mögen das wilde Chaos, das an den letzten Sommer erinnert und daran, dass es bald wieder zu wuchern beginnen wird. Außerdem wissen wir beide, dass es bestimmt noch mal so richtig Winter werden wird und wir nicht zwei Monate lang auf leere Beete starren möchten. Daher: Warten wir bis zur nächsten warmen Wetterperiode und dann räumen wir mit Begeisterung auf!


Vielleicht finden sich dann auch die einen oder anderen Frühlingsboten, denn bis auf ein paar grüne Spitzen schläft im Moment noch alles. Zwar tauchen Galanthus, Narzissen, Tulpen und andere bereits auf, aber das haben sie in warmen Wintern schon im Dezember gemacht. Da ich mich natürlich trotzdem schon sehr auf den Frühling freue, habe ich ganz vorsichtig dort und da etwas nachgebohrt (eine Unart, die, wie man so hört, weit verbreitet sein soll) und vieles gefunden: Hepatica haufenweise, erste Blüten von Cyclamen coum, erste Blüten von verschiedenen Primeln, Triebknospen von Brunnera, schon ziemlich weit entwickelte Triebe sämtlicher Lathyrus vernus - Pflanzen (*freu!!!*) und zahlreiche Epimedien, die schon in den Startlöchern stehen. Da sich hier aber vor Mitte März wohl nicht viel rühren wird, hoffe ich auf ganz viel Schnee, der den Garten bedeckt und erst garkeine Ungeduld auf den Frühling aufkommen lässt.


Von einem kleinen Ausflug habe ich euch ein Bild mitgebracht: Ziemlich genau gegenüber, am Fuß des Berges in der Mitte des Bilds befindet sich der Garten, von dem dieser Blog handelt.

7. Januar 2011

Schöne Samenstände II

Meine aus der Not, im Garten nichts Spannendes finden zu können, heraus begonnene Serie zu den schönen Samenständen geht aus dem immer noch gleichen Grund in eine weitere Folge (vermutlich werden noch ein paar folgen, wenn die restlichen Pflanzen freigetaut sind).



Diesmal haben mir die verblühte Ballhortensie 'Annabelle' ziemlich gut gefallen. Meine 'Annabelles' sind in den Beeten allerdings recht eingezwickt, wodurch sie statt kugelig-hübsche, gakelig-langen Wuchs aufweisen und eigentlich das ganze Jahr über so hässlich sind, dass ich sie am liebsten alle ausreißen würde. Weil das aber eine ziemlich anstrengende Arbeit ist und die Blüten im Winter dann doch ganz nett wirken, schneide ich während des Jahres immer wieder weg, was sie an Laub und Stängeln zuviel produzieren (vielleicht dünge ich sie heuer auch mal).

Am rechten Bild sieht man die Blütenrispen von Molinia arundinacea 'Transparent' verwoben mit einer ziemlich stacheligen Wildrose, die aber gut duftet und daher notgedrungen (und weil niemand sie entfernen möchte ;-)) bleiben darf. Im Winter sieht sie mit dem Raureif an ihren vielen Stacheln recht nett aus (soweit Rosen das können - ich mag sie nicht sonderlich).


Viel lieber habe ich die Pflanze links: Orlaya grandiflora, ein wirklich hübscher einjähriger Doldenblütler, dessen Samenstände noch lange nach der Blütezeit schön anzusehen sind. Heuer erstmals wirklich zierend sind auch die Samenstände von Coreopsis tripteris, einer im Spätsommer gelb blühenden, mehr als zwei Meter hohen Mädchenaugen-Art. Sie stehen straff und stabil aufrecht und sind auch durch den vielen Schnee Anfang Dezember nicht umgekippt.

4. Januar 2011

Partielle Sonnenfinsternis


Heute ausnahmsweise etwas Nichtpflanzliches: Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten bei strahlendem Sonnenschein die teilweise verdeckte Sonne bewundern. Die Bilder sind durch eine Schweißbrille hindurch aufgenommen, daher kommt die seltsame Farbe und Bild drei ist etwas verwackelt. Ich fand es faszinierend und war froh, dass es keinen Nebel gab wie wenige Kilometer weiter im Norden.