1. Juli 2011

Der Garten Gröne - Pflanzentour I

Obwohl ich noch vor Kurzem ganz großartig angekündigt habe, die Bilder des kurzen Garten- und Pflanzenshoppingtrips mit meiner Freundin Marie "noch am selben Tag" online zu stellen, habe ich dieses Ziel kläglich verfehlt ;-). Neben vielerlei Aktivitäten (noch nie gab es so viele Weichseln und Ribiseln (Sauerkirschen und Johannisbeeren) wie heuer!) wollten auch Mengen an Pflanzen zwischen zwei Regenschauern vergraben werden, aber auch hier ist noch zu tun. Aber erst der Reihe nach!


Die Gartenhomepage von Hermann Gröne war eine der ersten, die ich im Internet gefunden habe und auf der ich für mich unbekannte Stauden entdeckte und ansprechende Kombinationen fand. Diesen Garten einmal "wirklich" erleben zu können, war schon länger mein Wunsch. Daher freute es mich sehr, dass wir mit unserer Pflanzenkauftour nach Holland und Belgien einen Besuch bei der Familie Gröne einplanen konnten, deren Garten ich euch heute als Start meiner kleinen Gartenreise zeige. Aber sogar bei den vielen Bildern, die ich aufgenommen habe, fehlen einige wichtige Ansichten, denn irgendwie war ich auf ein paar Beete ganz besonders fixiert.


Der Garten ist in mehrere Bereiche unterteilt, die man nie alle auf einmal sieht, nur manche Stauden wie etwa den weißen Knöterich, Aconogonon 'Johanniswolke', sieht man von mehreren Ecken aus. Durch zahlreiche alte Bäume entsteht eine angenehme Stimmung und natürlich die Möglichkeit für Beete in den verschiedensten Lichtverhältnissen.


Besonders gut gefallen hat mir die Verwendung der weißen Geißraute, Galega x hartlandii 'Alba', die nicht - wie ich das leider immer mache - in eine Pflanzung voll integriert ist, sondern in ihrem Bereich die höchste Staude ist. Dadurch hebt sie sich wunderbar leuchtend von dunkleren Hintergründen wie, je nach Blickwinkel, Bäumen und Rasenflächen ab. Das trockenere Beet mit Allium, Gaura, Nepeta und anderen fand ich ebenfalls wunderschön, weil luftig und farblich in sich geschlossen. 


Im Vergleich zu heimischen Gärten ist es sehr auffällig, dass kaum Pflanzen umkippen, in anderen liegen oder nach Regen schlapp in den Rasen hängen - das liegt am doch eher sandigen Boden und dem geringeren Niederschlag. Einige Stauden wie auch die Galega bleiben in meinem Garten (durchlässiger Boden) zwar noch stehen, kippen bei Gärten mit Lehm jedoch beim ersten stärkeren Regen um. Auch viele Geranium und auch Gräser sähen bei uns nicht so schön aus.


Diese beiden Kombinationen fand ich ausgesprochen gelungen: Achnatherum calamagrostis mit Stachys byzanthina und dazwischen, aus dem Laub des Ziests auftauchend, Allium christophii. Für trockene, sonnige Standorte eine sehr ansprechende Pflanzung, die sicher auch in größerer Anzahl und auf Fläche gut aussehen würde. Die zweite Kombi zeigt Miscanthus 'Ghana' und Salvia nemorosa, eventuell die Sorte 'Caradonna'. Es ist erstaunlich, wie gut die Spitzen und Ränder des Grases die Farbe der verblühten Salbeiblütenstände aufnehmen!


Anschließend kam dann auch noch die Sonne heraus, sodass Calamagrostis x acutiflora 'Karl Foerster' (ich hoffe mal, der Name passt!) ganz wunderbar leuchten konnte. Auf einer trockenen Fläche am Fuß einer Birke gibt es ein kleines, der Natur nachempfundenes Beet mit eher wildhaften Gräsern, Allium, Geranium sanguineum, Anthericum ramosum und vereinzelten Agastachen. Fand ich auch schön :-).


Wer also mal in die Richtung Nettetal kommt, der soll unbedingt Hermann Gröne fragen, ob sein Garten besichtigt werden kann. Mir hat es jedenfalls sehr gefallen, auch, weil ich einen Garten, den ich seit Jahren nur von Bildern kenne, nun mit eigenen Augen betrachten konnte. Durch meine Staudenfixiertheit fehlen Bilder der schönen und stimmungsvollen Sitzplätze, des kunstvoll gepflasterten Sitzplatzes und der netten Katze der Familie, die uns im Garten begrüßt hat.

Danke für die nette Einladung an die Familie Gröne! Und falls Pflanzennamen oder etwas, das ich hier erzählt habe, nicht stimmt oder ergänzt werden sollte, bitte melden. Bald gehts weiter mit der ersten Gärtnerei auf unserer Reise...

4 Kommentare:

  1. nomen est omen...
    und ich arbeite dran... am garten..
    ich hab ja auch nen garten.. der in meinem kopf und meiner fantasie ganz anders aussieht.. leider aber immer noch wegen meinem leeren portemonaie und meiner ü-50 schlaffer-werdenen schaffenskraft nicht so aussieht, wie er soll.
    aber gröne heisse ich auch.
    .. d.h. ich muss wieder in den garten.. aber .."uhr guckt" erst morgen..

    p.s. schöne fotos.. ich bin auch schon mal .. logischerweis, im i-net wegen des namens drauf gestossen. hab's dann aber vergessen.. obwohl ich es toll fand. schön, da noch mal durch dein blog vorbeigucken zu können
    lg
    alke

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  2. danke für den einblick in diesen formen- und texturreichen garten, Katrin.

    Mich lassen die fotos sofort an den frischgrünen duft eines sommergartens denken.

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  3. Auf den Garten Groene hast Du mich jetzt richtig neugierig gemacht mit Deinen Bildern... Ich sehe schon, nächstes Jahr wird die eine oder andere Reise anstehen :-)
    Viele Grüße von Renate

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