27. Januar 2012

Buchvorstellung: Schmetterlinge bestimmen

Es ist zwar noch etwas Zeit bis dahin, aber schon in wenigen Wochen werden die ersten Schmetterlinge erwachen und unsere Gärten besuchen. Wer Schmetterlinge mag und das Glück hat, in einer einigermaßen naturnahen Landschaft zu wohnen, wird das Problem kennen: Ein paar der Tiere kennt man, einige kennt man optisch, aber nicht beim Namen und viele weitere sieht man, hat aber keine Ahnung, wo sie leben, welche Pflanzen sie benötigen und wie man sie unterstützen könnte.


Mir ist es immer ganz ähnlich ergangen. Doch vor einiger Zeit ergab sich die Möglichkeit, zusammen mit August Pürstinger, einem Schmetterlingskenner aus meinem Bezirk, die Falter der Region schriftlich zu sammeln. Aber das anfänglich kleine Werk - nur wenige pdf-Seiten stark - entwickelte bald eine ziemliche Eigendynamik. August Pürstinger beobachtet die Schmetterlinge schon seit vielen Jahrzehnten und es war ihm ein Anliegen, die leider negativen Entwicklungen zu dokumentieren und so der Nachwelt Daten zu hinterlassen, welche Falter früher häufig vorkamen und nun immer weniger werden. Meine Aufgabe war es, seine Überlegungen und die Beschreibungen der Schmetterlinge in Worte zu fassen. Dann wurden wir ehrgeizig: Es sollten nicht nur verschwundene Falter dokumentiert werden, sondern alle am Tag fliegenden Schmetterlinge. Und wenn schon, dann zusammen mit Bildern von ihren Raupen und mit Hinweise auf die Futterpflanzen. Dank August Pürstingers umfangreichen Diaarchivs war das alles kein Hindernis.


Vergangenen Herbst erschien nun, in enger Kooperation mit dem Landschaftspflegeverein Bergmandl, dessen Obmann Werner Bejvl alle Dias einscannte, Bild und Texte in druckfähige Form brachte, ein 152 Seiten starkes Buch über die Tagfalter der Region. Ergänzt um Beschreibungen der für Schmetterlinge wichtigen Biotope, Erklärungsversuche zum Abnehmen der Populationen und Vergleichen der Landschaft zwischen früher und heute kann man das Buch sowohl zur Bestimmungshilfe als auch als Information über Schmetterlinge generell verwenden. Es sind auch einige Nachtfalter enthalten, denen man in Gärten öfter begegnen kann. Insgesamt werden 143 Arten beschrieben, viele davon mit Bildern ihrer Raupen.

Aufgrund des hohen Artenvorkommens in meiner Gemeinde kann man das Buch für eine viel größere Region verwenden, da unser Klima im gesamten Alpenvorland Österreichs und damit auch in Bayern ähnlich ist.

Wer Interesse hat, kann das Buch um € 15, zuzüglich Versandkosten, bei mir beziehen. Es reicht, eine formlose Mail an mich zu senden, ich melde mich dann.

3 Kommentare:

  1. im Norden gibt es längs nicht die Vielfalt wie bei Euch, viel Sorten sind durch die Monokulturen und die Verönderungen der Moore und Wiesen so selten und schon verschwunden
    Frauke

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  2. Das stimmt leider. Schmetterlinge brauchen ja ihre Futterpflanzen und bei dem geringen Artenaufkommen in gedüngten Wiesen schaut es sehr schlecht aus. Sie werden auch bei uns weniger, leider.

    LG, Katrin

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