16. März 2012

Und schon sind sie da...

... die ersten Blüten des Jahres 2012. Ein paar wenige sonnige und warme Tage haben ausgereicht und der Garten strahlt aus allen Ecken mit Blüten, frischem Austrieb und wachsenden Trieben.
Besonders freue ich mich über Cyclamen coum, eine der frühlingsblühenden Cyclamenarten. Es gibt vielerlei Auslesen mit Blüten zwischen Pink und Weiß und Blättern in allen Variationen von ganz grün bis ganz silbrig.


Diese hübschen und unkomplizierten Stauden stehen bei mir auf einem kleinen Hügel im Schatten, wo sie es im Frühling halbschattig haben und im Sommer recht trocken - in dieser Zeit ziehen sie ein und mögen keine Feuchtigkeit. Im Herbst, wenn die heimischen Cyclamen blühen, treiben C. coum ihr schönes Laub. Dieser Umstand ist ihnen heuer in weiten Teilen Mitteleuropas zum Verhängnis geworden: Die Blätter sind in manchen Regionen komplett abgefroren, ob und wie die Knollen das überleben, wird man erst im Spätsommer sehen. Unkompliziert sind da die Winterlinge - wenn man sie mal hat. Ich baue seit Jahren mühsam ein paar kleine Populationen auf, langsam wird es.


Wenn man genau schaut, gibt es überall etwas zu sehen. Wer ungeduldig ist - wie ich - bohrt auch da und dort mal nach, ob noch alles da ist. Es ist! Besonders weit sind diesmal schon Chionodoxa sardensis und Epimedium grandiflorum. Heute haben die Hepaticas so richtig zu blühen begonnen. Ich liebe diese zarten, kleinen Stauden, die wunderschöne Blüten, zierendes Laub und einen gesunden Lebenswillen haben - sie lassen sich leicht in Schattenbeete integrieren, solange sie nicht überwuchert werden.


Heuer ausnahmsweise keine Frostschäden hat Helleborus croaticus. Dafür sind die Blüten fast aller anderen Helleboren erfroren. Naja, dann erholen sie sich heuer und blühen kommendes Jahr umso mehr. Rechts eine Hepaticapflanze, die sich ganz toll entwickelt hat. Ich freue mich schon, wenn sie in voller Blüte steht!


Links schält sich Cardamine enneapyhlla aus dem Boden, eine einheimische Staude, die sehr bald austreibt, cremegelbe Blüten hat und schon nach wenigen Wochen wieder verschwunden ist. Wenn es heuer ein gutes Cardaminen-Jahr ist, werde ich diese Gattung hier im Blog einmal vorstellen, es sind sehr begehrenswerte Arten dabei! Rechts Chrysosplenium macrophyllum, eine Schattenstaude aus China, die bergenienartige Blattrosetten bildet und jetzt im März weiß blüht.


Langsam werden die Beete grün. Hier sieht man, dass ich mich bemühe, sämtliche Beetflächen mit Stauden- oder Holzschnitt zu mulchen, um den Boden zu verbessern und die Feuchtigkeit besser zu halten. Ich bin davon überzeugt, dass die Pflanzen seither besser wachsen, es natürlicher aussieht und man so wieder zurückgibt, was abgeschnitten wird.


Die neue Zaubernuss hat sich gut eingelebt. Ich hoffe, es gefällt ihr dauerhaft gut und sie entwickelt sich möglichst üppig. Am rechten Bild sieht man im Hintergrund die Kremsmauer (1604m), auf der noch viel Schnee liegt. Trotzdem hatten wir heute 18°C! Wer heute den Garten noch nicht genießen konnte, hat noch das ganze Wochenende Zeit, denn das Wetter bleibt noch ein paar Tage so herrlich.

7 Kommentare:

  1. Danke für die schönen Fotos! Tolles Panorama habt Ihr da! Und so schöne Schneeglöckchen- meine haben alle die Mäuse geholt- zumindest sind keine mehr da :-(

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  2. Ich liebe die Farbe der Leberblümchen. Bei uns an den Ausläufern der Ostalpen wachsen sie verbreitet im Wald, wie auch die Veilchen.
    Ich habe heute auch schon gekratzt und 2mm von den Triebspitzen der Hostas entdeckt. Bei uns war es heute sehr warm, da geht´s dann los mit treiben, wie eine Rakete und man kommt mit dem Freuen gar nicht mehr nach ;-)
    Einen genussreichen Sonntag im Garten :-)
    Elisabeth

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  3. Hallo Katrin!

    Ich beneide dich um deine Cyclamen coum, bisher hat ich kein Glück mit ihnen. Es wundert mich, dass deine Epimedien schon so weit sind, meine machen noch keine großen Anzeichen eines Austriebs, dabei sind die ersten Winterlinge und Schneeglöckchen schon verblüht. Schlag auf schlag blüht jetzt alles - ich liebe diese Jahreszeit.
    Frühlingshafte Grüße
    Markus

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  4. Ich decke auch jeden Quadratzentimeter des Bodens ab, einerseits da mit der Boden einfach länger feucht bleibt andererseits um möglichst mir viel Arbeit zu erspahren mit dem Jätten.

    Die Blüte des Cyclamen coum hat es bei mir leider erwischt, die Blätter hingegen sind gut durch die Februarskälte gekommen. Nächstes Jahr dann wieder.

    Schon toll wenn man hautnah erlebt wie der Garten erwacht.

    Liebe Grüsse Rosana

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  5. Hallo Katrin,

    wow, das sind ja tolle Bilder. Und ich stelle mal wieder fest, dass ich zu wenig Frühlingsblüher habe.
    Aber jetzt nach deinem Post stehen schon wieder 2 mehr auf meine Wunschliste :-)

    Ich muss gestehen, dass ich gestern auch schon mal hier und da "gegraben" habe. Ich vermisse zur Zeit noch meine beiden Wiesenrauten. Da ich sie aber erst seit letzten Jahr habe, weiß ich noch nicht wann sie austreiben und ob....

    Wünsche dir noch einen schönen Restsonntag.

    LG Mio

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  6. Hallo Katrin, wunderschöne Aufnahmen. Ich habe leider überhaupt keine Alpenveilchen, und bei meiner Bekannten sind flächig alle erfroren.
    Du hattest recht, mein weißer Wiesenknopf erscheint wieder, es war ihm sicher im Sommer zu trocken!

    Sigrun

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  7. Ich mag deine leberblümchen. Sie wirken so zart hast du mühe sie zu kultivieren oder wachse sie wie verrückt? Ja nach dem müssen sie unbedingt auch bei mir einziehen :-)))
    Liebe grüsse
    Gartenkraut

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