29. November 2014

An der Kippe zum Winter

Noch hat sich der Winter nicht entschieden. Wir wissen nicht, ob es ein mildes Exemplar wie in der vergangenen Saison werden wird oder doch eine wildere Ausgabe, schneereich gar oder klirrend kalt. Bisher hat er seine Klauen jedenfalls bei sich behalten und uns noch immer nicht - nicht bis zum 1.Adventsonntag! - mit Frost beehrt. Das ist für unsere Region besonders, da man ab Mitte Oktober mit Boden- oder Morgenfrösten rechnen muss und dies mit einem Schlag vielen Pflanzen das Laub rauben. Heuer bewegen wir uns in einer langen Phase matschigen Spätherbstes.

Linaria purpurea ist noch aktiv / Lamiastrum galeobdolon ist hübsch, aber invasiv / Boehmeria platanifolia welkt erst langsam

Die Folge sind noch immer vereinzelt blühende Pflanze, zaghafte Herbstfärbung und das Gefühl, als wäre es gerade erst November geworden und natürlich auch viele Nachteile, wie etwa massenhaft keimendes Zeugs auf den Beeten.

Auch die Farne sehen noch topfit aus und bieten in den Schattenbeeten schöne Kombinationen

Auch ein paar letzte Blüten finden sich, hier zeigt Meconopsis cambrica, der gelbe Scheinmohn noch einmal auf, außerdem hat sich eine Brunnera um ein paar Monate geirrt und Geranium nodosum zeigt noch eine letzte Blüte.

Der Pfauenradfarn, Adiantum pedatum, verwelkt beinahe weiß und leuchtet aus den Schattenbeeten deutlich heraus.


Die normale grüne Form des Japanwaldgrases wird viel zu selten verwendet. Die Pflanze ist wüchsig, robust und bekommt eine wunderschöne Herbstfärbung. Dahinter steht Hosta 'Touch of Class', die von all meinen Sorten die schönste Herbstfärbung bekommt und die stabilsten Blätter hat.

Der untere Bereich des Gartens wir nun langsam wieder zu meinem Lieblingsort. Nur noch ein paar Wochen, vielleicht gar nur mehr 12 oder so, dann blüht es dort wieder. Man glaubt es kaum, aber alle Pflanzen haben die Blüten schon ausgebildet und warten nun einfach, bis es warm wird. Nur mit Hilfe dieser Vorbereitung können sie im Frühling so schnell loslegen.


Salvia elegans blüht sehr spät und weil er nicht winterhart ist, erwischt ihn meistens der Frost. Heuer bereichert er den Garten schon seit Wochen mit seiner Blüte. Schade nur, dass man so selten dort ist, um ihn zu bewundern.


Ich wünsche euch allen einen schönen und - trotz des Wetters - möglichst stimmungsvollen ersten Advent!



6 Kommentare:

  1. Guten Abend,
    tatsächlich hat man den Eindruck, dass es nicht schon übermorgen Dezember ist. Der Storchschnabel blüht noch ein weinig vor sich hin und bei den milden Temperaturen hat sogar der Rittersporn sich in die Höhe gereckt und hat Blüten getrieben. Erblühen werden sie wohl nicht mehr, aber es ist ein Schauspiel gewesen. Danke für deinen Beitrag und die so wunderschönen Bilder, wo man denkt, dass es noch ewig Herbst wäre.
    Bis bald Stine und einen schönen ersten Advent

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  2. Bei Dir ist ja wirklich och richtig viel los im Garten und der Winter scheint noch fern. Ich habe es auch sehr genossen viel Zeit zum Ernten und Abräumen zu haben.In anderen Jahren war das immer ein Wettlauf mit dem Frost. Morgen geht die Adventszeit los und dann darf es auch wirklich kalt werden.
    Ich wünsche Dir einen schönen 1. Advent,
    Grüße von Marie

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  3. Heute hatte es zwar gefühlte -10 Grad... allerdings hatten wir keinen Fost, sondern nur einen eiskalten Ostwind! Auch bei mir blühen noch einige Geranium-Sorten! Man kann wirklich kaum glauben, dass morgen schon der erste Advent ist!
    Trotzdem wünsch ich Dir einen schönen...
    Gruß Msrgit

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  4. Bei meinem gestrigen Gartenrundgang hab ich auch noch einige Blüten entdeckt und gleich daneben spitzen schon die ersten Triebe der Schneeglöckchen aus der Erde. Helleborus sorgen ebenfalls dafür dass noch (oder schon wieder) was blüht, irgendwie ist die Natur grad ganz schön verwirrt

    LG Lis

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  5. Oh ja ! Matschig mit viel wuchenderm Zeugs. Eine üble Mischung wie ich finde und die Stiefel sind nach einem Gartenrundgang doppelt so schwer. Dein Garten sieht dafür noch sehr farblich aus, hier erstrahlt alles verhatscht in einem fiesen Grau.

    Eine schöne und entspannte Adventszeit wünscht
    Alexandra

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  6. Ein weiterer Nachteil eines milden Winters sind wohl die vielen Schädlinge, die derzeit noch unterwegs sind.

    lg kathrin

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