Wer Schattenbeete so sehr bewirbt wie ich und dauernd davon redet, wie schön sie sind, darf natürlich nicht verschweigen, dass sie ihre schönste Zeit zweifellos im Frühling haben. Aber auch wenn nun schon vieles eingezogen ist, verwelkt oder von Schnecken angefressen wurde, so sind die Schattenbeete jetzt im Frühherbst keineswegs eintönige Wüsten!
Wenn man seine Beete mit vielen dunkelblättrigen Stauden bepflanzt hat, sollte man auch an Pflanzen denken, die mit hellen Blüten oder panaschiertem Laub Licht ins Dunkle bringen. Eine hervorragende Wahl für solche Stellen ist Hosta 'Orange Marmelade', die im Frühling beinahe orange austreibt und im Sommer dann eine sehr helle Mitte bildet. Diese fast schon weiße Blattfarbe ist sehr verbrennungsgefährdet und sollte daher unbedingt schattig stehen, da die Blätter sonst schon im Sommer unschön aussehen.
Im auf den beiden obigen Bildern gezeigten Schattenbeet sehen momentan auch Heuchera (Purpurglöckchen), Brunnera (Kaukasusvergissmeinnicht) und Omphalodes cappadocica (Gedenkemein) sehr schön aus. Etwas weniger gut schlagen sich die Hosta, da sie mittlerweile von den Schnecken etwas gelöchert wurden. Eine unterschätzte Strukturpflanze für den Schatten ist die Christrose. Helleborus-Pflanze haben wunderschön dunkelgrünes, tief geschlitztes Laub, das eine ganz Saison lang herrlich frisch aussieht. Des Weiteren sind Farne und die grüne Version von Hakonechloa macra durchaus Kandidaten, die im herbstlichen Schattenbeet noch nichts vom nahen Saisonende ahnen lassen.
Betrachtet man das Beet als Ganzes, fallen nur wenige wirklich welke Stauden auf, obwohl ich bis auf die Samenstände von Lunaria rediviva, die lieber anderswo aussäen soll, nichts abgeschnitten habe. Die einzigen welken Pflanzen sind Lathyrus vernus, auf deren Aussaat ich großen Wert lege.
Vermutlich wäre ein Beet nur mit Helleborus und Brunnera, ergänzt mit wenigen kräftigen Hostas, die einfachste und schönste Bepflanzung für halbschattige bis schattige Flächen. Noch ein, zwei Farne, in trockeneren Bereichen Geranium macrorrhizum als Bodendecker, und die pflegeleichte und immer attraktive Pflanzung wäre perfekt. So einfach gehts bei mir natürlich nicht. Es gibt einfach zuviele Schattenstauden, die ich ausprobieren möchte.
Und aufgepasst! Selbst wenn es jetzt etwas leer aussieht... mindestens die Hälfte aller Schattenstauden ist ganz einfach schon einzogen und tauchen erst wieder in sechs Monaten auf.
Diese tanzenden Mücken möchte ich euch nicht vorenthalten. Bestimmt gibt es noch viele herrliche Herbsttage und wenn wir Glück haben auch eine schöne Herbstfärbung! Hier beginnen die Wälder schon damit.
Oh je Mücken, die tanzen auch in meinem Garten zur Genüge, vorzugsweise lauern sie aber auf Nahrung... deine Schattenbeete sehen schön aus, na gut die Hostas sind etwas durchlöchert, aber das hat wohl jeder Gartenfreund, der nicht vollflächig Schneckenkorn streut. Mit dem Hinweis wenige Stauden an einen Ort zu pflanzen und schon ist das Ergebnis perfekt hast du sicher mehr als recht. Ich bemüh mich mittlerweile bei der Neuanlage von Beeten um mehr Disziplin...aber es gibt ja so viele begehrenswerte Pflänzchen...;-) Ich habe jetzt angefangen etwas Ruhe in den "Laden" zu bringen und Pflanzen die nicht passen zu verschenken. Da freut sich der Beschenkte... Eine schöne Woche und liebe Grüße Annette
AntwortenLöschenDanke für deinen Kommentar, Annette. Ich sammle viel zu gerne, als dass ich meine eigenen Tipps jemals wirklich umsetzen könnte... ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich es doch mal schaffe, unsammlerisch zu planen bzw. dann im Endeffekt zu pflanzen ;-).
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