Die Gartentage in Seitenstetten (Niederösterreich) sind, weil ziemlich nahegelegen, schon seit etlichen Jahren ein Fixpunkt in unserem Gartenjahr. Die Anlage, die sich innerhalb der Mauern des Stifts Seitenstetten befindet, ist auch abseits der Gartentage sehr gelungen angelegt, mit streng formalen Achsen, Rasenbeeten und ausgedehnten Stauden- und Rosenbeeten, wo ansprechende Kombinationen geschaffen wurden. Ebenfalls zum Gelände gehören Gemüsebeete, Folienhäuser, eine gewaltiges Pfingstrosenbeet, das heuer leider schon lange verblüht war und Baumbestände mittlerer Höhe, die auch an heißen und sonnigen Tagen, wie sie zum traditionellen Termin der Gartentage Mitte Juni oft auftreten, gemütliche Plätze im Schatten bieten.
In Seitenstetten gibt es noch um einiges mehr Pflanzenanbieter als Stände mit Dekoration. Und wenn, dann handelt es sich um geschmackvolle Keramiken, Rosenbögen, Metallkunst, Gartengeräte, Holzdekoration, Gartenmöbel, Korbflechter oder Stände mit Insektenhotels. Eine der wenigen Ausnahmen bildet alljährlich ein Stand mit Tüchern und Hüten, der, bei aller Skurrilität, zu Seitenstetten einfach dazugehört und dementsprechend regen Zulauf verzeichnen kann.
Pflanzlich gestaltet sich das Angebot jedes Jahr ähnlich, je nachdem, ob es ein spätes oder – wie heuer – frühes Jahr ist. Aus diesem Grund gab es heuer kaum Geranium, wohl aber Achillea, Delphinium und Eremurus, neben einer Vielzahl von Clematis, Hosta und Rosen. Auch Kräuterliebhaber kamen auf ihre Kosten, auch Gemüse und Obst gab es, Gehölze und viele, viele Stauden, da sich im Moment zahlreiche Gattungen in Blüte befinden und daher ansprechend präsentiert werden konnten.
Die Beete in der Anlage waren schön wie immer. In Seitenstetten findet man, obwohl die Gartenanlage toll in Schuss ist, ganz offensichtlich ein angenehmes Maß bei Pflege und Rückschnitt; denn die Samenstände von Allium und Geranium lassen nicht alle Gärtner stehen und dabei entstehen gerade so spannende Kombinationen! Ich wollte eigentlich viel mehr Bilder machen, aber anfangs traf ich zahlreiche Bekannte, dann holte ich einige vorbestellte Pflanzen ab (besondere Papaver orientale von der Staudengärtnerei Glück und ein paar trockenheitsliebende Stauden von der Gärtnerei vom Nassachtal) und hatte die Hände voll und dann traf ich wieder Bekannte ;-). Aus diesem Grund gibt es nur ein paar wenige Eindrücke kurz nach 18 Uhr, als der Markt langsam seine Pforten schloss. Das Licht war aber ohnehin abends am ansprechendsten.
Ebenfalls mit dabei war Dr. Ullrich Fischer, der mit Seitenstetten auch den Hostaverrückten in Österreich die Möglichkeit bietet, besondere und ausgefallene Funkiensorten zu erstehen. Neben zahlreichen sehr begehrenswerten Pflanzen war die auf den obenstehenden Bildern präsentierte eine der schönsten: Das angenehm grüne Laub, der aufrechte Wuchs und vor allem die Rote-Bete-roten Stängel von Hosta 'Beet Salad'. Allerdings bewegt sich auch der Preis in besonderen Höhen, weshalb sich diese nette Pflanze noch nicht in meinem Besitz befindet ;-).
klingt toll, das wäre ja auch mal von weiter weg einen Ausflug wert! Hoffentlich fällt mir das dann nächstes Jahr rechtzeitig ein, aber du erinnerst uns ja vielleicht :-))
AntwortenLöschenLG Elisabeth
danke für den bericht, Katrin, ich habe ja kaum fotos gemacht heuer. Habe ihn bei meinem Seitenstetten-post verlinkt :D, da gab es bis jetzt nur infos aus den vorjahren.
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