14. März 2018

Schneeglöckchen als erste Massenblüte

Wer diesen Blog schon länger verfolgt, weiß um meine Bemühungen, große Bestände von Schneeglöckchen im Garten zu etablieren. Seit etwa 8 Jahren verfolge ich dieses Ziel nun ganz konkret, indem ich immer mal wieder nach Ablegern frage, teilweise Schneeglöckchen rette, bevor sie bei Bauvorhaben verlorengehen und auch Spenden einfach so per Post erhalten habe (danke an dieser Stelle noch einmal!). Dazu teile ich die Pflanze, die im Garten wachsen, ebenfalls regelmäßig und dünge sie zudem alle kräftig, sodass es teilweise enorme Zuwachsraten zu verzeichnen gibt.

Wer also bei Beeten voller Schneeglöckchen an Ansiedelungprojekten drei Generationen vorher denkt, sollte lieber jetzt im Frühling bei Freunden und Bekannten fragen, ob sie ihnen ein paar Schneeglöckchen abgeben, diese in einige Gruppen teilen und dann gleich einpflanzen. So habe ich es gemacht und in den ersten vier Jahren war der Fortschritt nur sehr mühsam erkennbar, in den letzten Jahren ging es merklich rascher.

Und heuer, ich kann es kaum glauben, habe ich wirklich viele Schneeglöckchen. Nicht, dass es voriges Jahr oder 2016 ganz wenige gewesen wären, aber der Sprung ist schon erstaunlich, es scheint ein bisschen so wie mit der Verdopplung und dem Seerosenteich zu sein - hat man erstmal viele, werden es schnell noch viele, viele mehr (Vergleichsbilder aus dem Jahr 2016).

Meine Sorgenkinder, die Crocus, sind heuer auch recht zahlreich vertreten. Irgendetwas sorgt immer wieder für ihr Ableben, denn obwohl ich jedes Jahr mindestens 200 Stück einlege, werden sie nie auch nur annähernd so schnell mehr wie die Schneeglöckchen, ganz im Gegenteil, an einigen Stellen sind sie sogar schon wieder verschwunden.

Hier ist ein Tuff, der sehr reich blüht - von Sämlingen ist aber noch immer keine Spur. Hilfreich waren jedoch größere Mengen an kleinen Sämlingszwiebeln, die ich vor zwei Jahren bekommen habe. Man erkennt nun deutlich, wo ich diese gepflanzt habe.

Dieses Beet wird schon seit 8 Jahren mit Galanthus besiedelt. Ausgehend von der Fläche links unter der Korkenzieherhasel habe ich immer weitergeteilt. Bis auf die Pflanzen am rechten Bildrand und ein paar Gruppen in der Mitte, die ich vor zwei Jahren neu ergänzt habe, handelt es sich bei allen um geteilte Exemplare der ersten Gruppen. Im Sommer ist das Beet dicht bewachsen mit Phlox, Persicaria, anderen hohen Stauden und leider auch Zaunwinden. Wenn ich letzteren nachgrabe, finde ich auch im Sommer immer mal wieder Galanthuszwiebel; so vermehre ich sie unabsichtlich auch ein wenig weiter.

Hier erkennt man ganz gut den Masseneffekt. Nun sind es so viele Blüten, dass auch die Bienen in großer Zahl zu beobachten sind und mit tieforangen Höschen die Pollen einsammeln.

Diese Gruppen stehen nun seit zwei Jahren. Ich teile die Schneeglöckchen nicht in einzelne Zwiebel, weil es sonst so lange dauert, bis man sie optisch aus den Beeten herausstechen sieht. Für wirklich große Flächen wäre das aber die effektivere Methode, denn ich muss rascher wieder ran und teilen.

Am frühen Morgen dauert es immer etwas, bis die Blüten in Gang kommen. Nur die Cyclamen sind unverändert, sie halten auch ohne Schutzmöglichkeit oder Schließen der Blüten kalte Temperaturen problemlos aus.

Hier habe ich ein neues Farbschema versucht, das mit wintergrünen Carex, Bergenia, Helleborus und Schneeglöckchen auch im Winterhalbjahr für Farbe sorgen soll. Bisher habe ich Bergenien und Gräser stark vernachlässigt, aber das wird sich ändern, denn diese Kombination, die ich in einem anderen Garten gesehen habe, kann ich mir auch gut in anderen Gartenecken vorstellen.

Meine unermüdlichen Versuche, Crocus anzusiedeln, sehen im ersten Jahr immer etwas mickrig aus.

Üppig ist dagegen der Austrieb von Paeonia mairei, einer Wild-Pfingstrose, die ich hier jedes Jahr zeige, weil es einfach so unglaublich ist, dass sie so früh erscheint und ihr Frost und Schnee nichts anhaben kann! Was schon gelitten hat, sind unsere Lenzrosen und hier leider vor allem die hübschen Sorten aus England, da sie schon am weitesten ausgetrieben waren... ich hoffe nur, der neuerliche Wintereinbruch am Wochenende fällt moderat aus, denn eigentlich könnte ich mich schon gut an den Frühling gewöhnen!

7 Kommentare:

  1. Guten Morgen Katrin,
    ach, dann habe ich ja noch Hoffnung, dass ich von meinem geplanten Schneeglöckchen-Feld unter der Magnolie auch nur noch ein paar Jahre entfernt bin ;-) Denn Dein Post über die Schneeglöckchenteilung hatte mich damals dazu animiert es auch zu versuchen. Und es stimmt, die Blättchen scheinen sich bei mir auch schon gut vermehrt zu haben. Doch mit den Blüten sieht es in diesem Jahr wohl nicht so berauschend aus. Dafür sind bei mir die wasserblauen frühen Scilla im Vordergrund am Teich jetzt extrem vermehrungsfreudig. Die brauche ich gar nicht zu unterstützen :-)
    Kräftig gedüngt habe ich wohl im letzten Jahr auch mal wieder nicht. Daran sollte ich auf jeden Fall denken. Aber zunächst muss ich mir den Blick mal wieder freischneiden, und den Teich versäubern. Das hast Du ja zum Glück rechtzeitig geschafft, um diesen zauberhaften Frühlingsanblick nun in vollen Zügen zu genießen!
    LG Silke

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  2. Hallo Katrin,
    Wahnsinn wie viel Durchhaltevermögen Du beweist. Aber die Mühen werden ja auch belohnt - die Schneeglöckchenwiese sieht wirklich toll aus!
    Viele Grüße,
    Krümel

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  3. Hallo Katrin,
    Genau so möchte ich auch, dass es bei mir in ein paar Jahren aussieht. Schneeglöckchenteppiche kann man nie genug haben. Großflächig schauen sie ja auch am besten aus.
    Mein Garten wird noch etwas brauchen, da er ja erst knapp 1 Jahr alt ist .😐 Elfenkrokusse sehen auch so hübsch aus wenn sie sich verbreiten.
    Hoffentlich ist bald richtig Frühling.
    Liebe Grüße
    Marina

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  4. Oh, ist das herrlich!!!!! Sooo viele Schneeglöckchen! Ich habe sie heuer auch zum ersten Mal gedüngt und werde sie auch wieder teilen!!! Ich hoffe, dass sie sich auch so zahlreich vermehren!
    Viele Grüße von
    Margit

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  5. Eine tolle Schneeglöckchen-Massenblüte, liebe Katrin, auch ich arbeite seit Jahren an meinem Schneeglöckchengarten, habe gestern noch einige, die ich in Töpfen hatte, ausgepflanzt. Ich mag es , wenn Krokusse und Lenzrosen als Begleiter eingesetzt werden.
    Liebe Grüße
    Edith

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  6. Liebe Katrin, wir haben leider beim Hausumbau relativ miese Erde für das Aufschütten des Gartens geliefert bekommen. In dieser überlebt so gut wie nichts. Daher werden so große Schneeglöckchenbestände eher ein Wunschtraum bleiben :)

    LG Kathrin

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  7. Was für ein Schneeglöckenfeld !Sieht einfach nur toll aus.Großes Lob an dich.Wir haben die ersten dieses Jahr rund um unser Schenna Hotel gesehen.Habe jetzt auch vor meinen Garten zu bepflanzen, aber bis es so toll aussieht wie bei dir vergeht bestimmt noch einiges an Zeit.LG Trude

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